Paul Athmann
Weyhe, September 2021
Für die Kirchspiele „Kirchweye“ und „Leste“ sind in den einzelnen Registern folgende Angaben über Orte und Höfe im 16. Jahrhundert zu entnehmen:
Auch gibt es bis 1525 für das Kirchspiel Weyhe ergänzende Informationen in dem Register der Antonius Brüderschaft, wo die Mitglieder aus dem Kirchspiel Weye ihre Beiträge verzeichneten (meist Pastoren und Ritter).10
Um die Entwicklung zu verdeutlichen, sind auch die Angaben aus dem Lagerbuch von 1659 mit aufgenommen.11 Außerdem sind die Angaben zu den Höfen ergänzt aus den Höfelisten von J.Boyer, basierend auf Auswertung von Kirchenbüchern und anderen Quellen, um Bezüge zu den heutigen Hofstellen herzustellen.
Neben den Hand- und Spanndiensten musste auch die sogenannte Burgfeste geleistet werden. Das bedeutete nach dem Erbregister aus dem Jahr 1589: „ Obgedachte von Adel müssen auf erfordern des Landesfürsten die Roßdienste verrrichten, und auch dem Haus Sieck in bevorstehenden Kriegsläuften und Durchzügen beyspringen , und sich bey der Veste finden lassen.Was anlangt die Wehr und Rüstung, ist es an dem, daß die vollen Meyerhoff uf lange Spießen, Rüstung und Degen, die halben Höffe uf Degen und Pankbüchsen, die Köthers uf ein Fedderspieß und kurze Rohr, die Brinksitzer uf ein Spieß und Barten verordnet und gesetzet.“12
Abkürzungen:
K: Kötter (Kötner) B: Brinksitzer V: Vollspenner H: Freie Halbspenner M: Meier VM: Vollmeyer HM: Halbmeyer
L: Lehen/Grundherr BF: Burgfeste
Ahauser Höfe
Kirche: in Kirchweyhe, im Dorf aber kleine "Capellen", in dem der Pastor zum Predigen kommt;
Zehnt: gehört zu Sudweyhe (Ortgies Schultze)
Trifft und Weide: eigene Weide und Trifft vor dem Dorfe (Lötcke genannt)
Fischerei: wie Kirch- und Sudweyhe
Dreyer Höfe
1585: Kirche: in Kirchweyhe; Zehnt: Graf v. Oldenburg (Dietrich Frese, Dom-Dechant zu Verden)
Zoll zu Wasser und zu Lande
1 Krug beim Zollhaus
Trifft und Weide: gehören in die Samthude von Kirchweyhe
Fischerei: an der Weser
Zum Vergleich: Einige Höfe in Dreye um 1869 (aus Zeichnung Bormann27):
Gastwirt Glade (= Krug z.grünen Kranze)
Sengestake (= Sengstake, Hof Nr. 7)
Brüning (Wwe) (= Hinrich Huchting s. Plan Schröder v. 1784)
Blohm (= Hof Nr. 13)
Apel Apeman?
Meyer (= Hof Nr. 10 Heinrich Meyer?)
Aus dem Lehensregister der Hoyaer Grafen von 1530: „De Hershop Lüde“ für Lahausen und Jeebel 47
Erichshof
In der Heide zwischen Brinkum und Leeste steht ab 1565 das Vorwerk des Syker Amtes, das zur Sammlung und Lagerung der Zehnt-Abgaben der Brinkumer und Leester Bauern dient. Einen Ort Erichshof gibt es zu dieser Zeit noch nicht, wohl auch keine Einzel-Siedlerstellen. Die Erichshofer Heide besteht aus Sanddünen. Das Erichshofer Moor dient dem Abgraben von Torf.
Anmerkungen
1 NLA HA, Celle Br. 72/25, Nr.1 vgl. (Schacht, 1960) S.110
2 Bedeschatzregister 1521: NLA Hannover Celle Br. 72 Nr. 269: Der Bedeschatz war eine von den Landständen „erbetene“
Steuer, die die Verschuldung der Hoyaer Grafen mildern sollte.
3 Verzeichnis „Erffgudere“ von 1530 (in: NLA – Hauptstaatsarchiv Hannover, Celle Br. 72 Nr. 270)
4 NLA HA Celle 5 b (Stade Br. Arch.) /103,26 Acta betr. Schatz Sachen, besonders Register des Pflug-, Zweithaler und
Sechzehnpfennigschatzes von der Vogtei Thedinghausen und Achim von den Kirchspielen Lunzen (Lunsen) und
Thedinghausen, sowie von Inschen und Arbergen – Namen aus dem Kirchspiel Weigge ; vgl. (Schacht, 1960) S.118
5 NLA – Hauptstaatsarchiv Hannover, Hann. 74 Syke Nr. 33, S. 233 ff, S. 238:
6 NLA Hannover-Hauptstaatsarchiv Hann. 74 Syke Nr. 33
7 Erbregister des Amtes Syke, 1585 in: NLA Hannover Hann. 74 Syke Nr. 34; Vgl. (Schacht, 1960) S. 112ff;
8 NLA HA, Hann. Cal Br.17 Nr. 259
9 in: NLA – Hauptstaatsarchiv Hannover, Hann. 74 Syke Nr. 836/ vgl. auch gleichlautende Verzeichnisse in
Hann. 74 Syke Nr. 49 und Hann. 88 B Nr. ….):
10 Eintragungen vor 1525, für die Bruderschaft (das Kirchspiel) Weye – s. Krause, Pfarrgeistliche und Ritterbürtige im
Bremer Sprengel, am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, S.283, in: Archiv des Vereins für Geschichte und
Alterthümer der Herzogthümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln zu Stade, Band 3, 1869
11 Vgl. (Schacht, 1960) S.119
12 Vgl. (Paul, 1929) S. 137
13 Gutsarchiv Schloss Söder, Urk. 424: Dompropst Dietrich von Galen, Dechant Otto von Düringen, Senior
Orgieß Schulte und das ganze Kapitel des Doms zu Bremen verkaufen dem Domdechanten zu Verden Herrn
Dietrich Friesen zwei Hufen Land und die zugehörige Hausstätte in Ahausen für 250 Taler. - 23. April 1595
14 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) HOY UB 1 Nr. 692
15 NLA OL Best. 23-2 Urk. Nr. 338
16 NLA HA Celle Br. 22 Nr. 157
17 NLA HA Celle Br.61a Nr. 6261
18 Vgl. (Schacht, 1960) S. 149
19 NLA ST Rep. 5a Nr. 2387
20 NLA HA Celle Br. 72 Nr. 922
21 Vgl. (Schacht, 1960) S. 149
22 Vgl. (Schacht, 1960) S.148
23 NLA HA Celle Br. 61a Nr. 6312
24 (Ehmck & von Bippen) Bremer UB Band 6 Nr. 153
25 NLA Stade Rep. 8 Nr. 288
27 NLA HA Karten 12 l Dreye 10 pm
28 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) Abt. 5 Hannover 18.. Nr. 216 u. 217
29 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) HOY UB I, 216-217
30 Angaben aus dem Buch der Antoniusgilde, ohne Jahr, Eintragungen vor 1525, für die Bruderschaft (das Kirchspiel) Weye
– s. Krause, Pfarrgeistliche und Ritterbürtige im Bremer Sprengel, am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, S.283,
in: Archiv des Vereins für Geschichte und Alterthümer der Herzogthümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln zu
Stade, Band 3, 1869
31 Angaben aus dem Buch der Antoniusgilde, ohne Jahr, Eintragungen vor 1525, für die Bruderschaft (das Kirchspiel) Weye
– s. Krause, Pfarrgeistliche und Ritterbürtige im Bremer Sprengel, am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, S.283,
in: Archiv des Vereins für Geschichte und Alterthümer der Herzogthümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln zu
Stade, Band 3, 1869
32 Vgl. (Schacht, 1960) S. 95 ff
33 Vgl. (Schacht, 1960) S. 95 ff
34 Vgl. (Schacht, 1960) S. 95 ff
35 Gemeindearchiv Weyhe, H-106 Nr. 1 (Urkunde v. 24.Juni 1567): Graf Erich von Hoya und Bruchhausen hat "mith
consente vorwissen willen undt fullborde der borchmanß undt gantzen burschup zu Kirchweige" dem Weyher Pastor Otto
Dörgeloh einen Weideplatz aus der Gemeinheit, zwischen der Gnarren und der Küsterei gelegen, "gnediglich vorgünstiget",
welche Weide er "vor sich, seine frauwen, kinder undt nachkomelinge die zeitt all ehres levendes, nach ihrem gefallen
sunder jemantz insage, oder vorhinderunge jarliches genutzhenn, und gebrauchen mügen, "welches wy Thomaß von
Hademstorff, Remmert vom Hornne, Georgen von Weige, borchmanß daselbst, Lüdeke Butelmanß kirchschwor, Remmerth
Daneken, Lüdeke Danecken, meiger zu weige, Bartoldt Frerickes und Heinriches itzo kirchendiener zu Weige, für unß
unßere erben nakomende undt gantzen burschup, die unß vorgemelthen inwoners Zu Kirchweige, dem ehrgemelten
pastori, sulchen weid platz zuzuweisenn und einzuthuende fullenkomen macht undt bevehll gethann"
36 Gemeindearchiv Weyhe, H-107, F-107
37 Angaben aus dem Buch der Antoniusgilde, ohne Jahr, Eintragungen vor 1525, für die Bruderschaft (das Kirchspiel) Weye
– s. Krause, Pfarrgeistliche und Ritterbürtige im Bremer Sprengel, am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, S.283,
in: Archiv des Vereins für Geschichte und Alterthümer der Herzogthümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln zu
Stade, Band 3, 1869
38 Angaben aus dem Buch der Antoniusgilde, ohne Jahr, Eintragungen vor 1525, für die Bruderschaft (das Kirchspiel) Weye
– s. Krause, Pfarrgeistliche und Ritterbürtige im Bremer Sprengel, am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, S.283,
in: Archiv des Vereins für Geschichte und Alterthümer der Herzogthümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln zu
Stade, Band 3, 1869
39 Vgl. (Schacht, 1960) S. 95 ff
40 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) Urk. 886 (1569)
41 Gemeindearchiv Weyhe, H-107: Erich von Weyhe, erbgesessen zu Weyhe, bestätigt am 26. November 1604, dass er von
„Didrich Priten“, „wonhafftig zu Kerckweyhe“ siebzig gute, gangbare und „fulgeldende“ Reichstaler erhalten hat, wofür er
Priten jährlich vier Reichstaler und einen Ort Zinsen geben will, bis er oder seine Erben die siebzig Reichstaler zurückzahlen
werden.
42 Arciv Gemeinde Weyhe , H-107
43 (Ehmck & von Bippen) Bremer UB Band 6 Nr. 153
44 Nach (Schacht, 1960) S.118: „Acta betr, Schatzsachen, besonders Register des Pflug-, Einthaler, Zweithaler und
Sechzehnpfennig-Schatzes von der Vogtei Thedinghausen und Achim, von den Kirchspielen Lunzen (Lunsen) Und
Thedinghausen, sowie von Inschen und Arbergen. 1534/1550“
45 Dienstpflichtigen und Hofbesitzerverzeichnis von 1582 (wohl des Grafen Otto von Hoya)
46 Vgl. Angaben zu Arnd Sengstake in https://gedbas.genealogy.net/person/show/1193188053 (Autor: S. Sengstake-Köhler)
47 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) Hoy UB I Hausarchiv Heft V Rolle 6 S.51
48 NLA HA Hann. 74 Syke Nr. 728, „Dorff Leeste“
49 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) S.50
50 Vgl. (Hüchting C.-H. , Inventar des Hauses Syke 1585, 1962)
51 (Hüchting C.-H. , Inventar des Hauses Syke 1585, 1962)
52 (Hüchting C.-H. , Inventar des Hauses Syke 1585, 1962)
53 (Lueken-Dencker, 1991) S.351
54 s. Häuserliste J. Boyen Leeste Nr. 116
55 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band 5 (Heiligenrode), 1848) Urk. 256 (1524)
56 NLA Hannover Hann. 74 Syke Nr. 33
57 Laut Erbregister Abschrift der Fam. Blohm – Kopie im Gemeindearchiv Weyhe
58 Laut Erbregister Abschrift der Fam. Blohm – Kopie im Gemeindearchiv Weyhe
59 Laut Erbregister Abschrift der Fam. Blohm – Kopie im Gemeindearchiv Weyhe
60 Laut Häuserliste J. Boyer (Datei: LEESTE 2)
61 Baujahr durch dendrologische Untersuchung des Bauholzes 2005 nachgewiesen
62 Vgl. Datenbank von Sabine Sengstake-Köhler: https://gedbas.genealogy.net/person/show/1213459899 und
https://gedbas.genealogy.net/person/show/1213459883
63 Vgl. Datenbank von Sabine Sengstake-Köhler: https://gedbas.genealogy.net/person/show/1213459883
64 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) Hoy UB I Hausarchiv Heft 5 Rolle 6 S.50
65 (Hodenberg, Hoyer Urkundenbuch, Band I (Hausarchiv), 1855) Hoy UB I Hausarchiv Heft V Rolle 6 S.50
66 Vgl. (Schacht, 1960) S. 95 ff
67 Vgl. (Greve, Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen, 1998) S21 und Anmerkung 75 und 76;
Lehnsurkunden im Gutsarchiv Söder: Urk. 263 (1513), 414(1591), 437 (1601), 481 (1639), 624 (1696), 639 (1706), 667
(1725), 684 (1734), 703 (1750), 731 (1760), 735 (1761), 760 (1768), 787 (1801), 802 (1818), 830 (1831), 846 (1839)
68 Vgl. (Schacht, 1960) S. 95 ff
69 Angaben aus dem Buch der Antoniusgilde, ohne Jahr, Eintragungen vor 1525, für die Bruderschaft (das Kirchspiel) Weye
– s. Krause, Pfarrgeistliche und Ritterbürtige im Bremer Sprengel, am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, S.283,
in: Archiv des Vereins für Geschichte und Alterthümer der Herzogthümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln zu
Stade, Band 3, 1869
70 Veröffentlichungen der niedersächsischen Archivverwaltung 1964 S.193
71 Vgl J.Boyer. Auswertung von Kirchenbüchern, Adelig freie Güterin Weyhe Nr.7 (2012) : „Huner von Horne verpfändet
1527 dem heiligen Felicianus als Hauptherrn der Kirche zu Weyhe, dem Pfarrer Johann Dörgeloh sowie den
Kirchengeschworenen Hinrich Haryers und Johann Gotteken für 20 Goldgulden à 36 Grote 1 Gulden jährlicher Rente aus
einer „were“ und „worth“ in Kirchweyhe, die Karsten Meyer bewirtschaftet
72 Zuordnung nach Aufstellung H.Greve (mit ?)
73 NLA HA Hann. 74 Nr. 33, S.242
74 J.Boyer. Auswertung von Kirchenbüchern, Adelig freie Güterin Weyhe Nr.7:
75 Johann Ph. Cassel, Bremensia , Altäre und Kapellen, 1766, S. 225
o Die Übernahme der Grafschaft Hoya
o Die Entwicklung der Ortsteile
o Kirchen und Schulen im 16. Jahrhundert
o Die Entwicklung der Weyher Adelsgüter
oo Gut Kirchweyhe 1: Weyhenhof
oo Gut Kirchweyhe 2: von Hademstorff (Burglehen II)
oo Gut Kirchweyhe 3: Freisassenhof Bremer
oo Gut Kirchweyhe 4: Mandelsloh/Budelmann
oo Gut Sudweyhe 1: Frese gen. Quiter
oo Gut Sudweyhe 2: Das Fresengut
oo Gut Sudweyhe 3: Die Finterei (Burglehen III)
o Hanse