Gaststätte Steinforth-Knief, Hagen

Geschichtsgruppe Weyhe

Karl Hahn/Paul Athmann

 

Lage: Leeste Hauptstraße 45, neben Schüre, ehemals Hagen 39

 

Gasthaus

Steinforth 1

ca.1925

Das Gasthaus Steinforth, später Knief, wurde von ca. 1890 bis 1959 betrieben. Danach wurde es zu einem Wohnhaus umgebaut, und es ist heute als Gasthaus nicht mehr zu erkennen. Für ein paar Jahre hatte es auch der spätere Wirt in Sudweyhe, Richard Voßmeyer, gepachtet.

 

Die Geschichte im Einzelnen

 

Ungefähr 1890 wurde das Gasthaus vom Anbauer Albert Steinforth gebaut.

 

1899 war jedenfalls schon eine Gastwirtschaft mit Kegelbahn

rhanden, wo Tanzveranstaltungen im Zelt, später im neu gebauten

Saal veranstaltet wurden.2


Auf der Kegelbahn wurden 1906 beim Preiskegeln3 hohe Preise ausgesetzt: laut den Werbeanzeigen in der Zeitung  gab es für den Ehrenpreis eine Stubeneinrichtung und auch sonst begehrte Preise: Stühle, Waschmaschine, Regulator.

1905 übernahm Alberts Sohn Dietrich Steinforth das Gasthaus. Er war Musiker und Gastwirt.

Ca. 1925 bis nach 1929 betrieb die Gaststätte Richard Voßmeyer, der danach das Gasthaus in Sudweyhe, Im Mühlengrund, kaufte.

ca. 1925: Clubraum 4
ca. 1925: Clubraum 4

ca. 1925: Sommergarten 5

1940 betrieb das Gasthaus der Gastwirt Johann Knief; er war mit Anne Marie Warneke, Tochter des Gastwirtes Warneke aus Erichshof (Nr. 42) an der Bremer Straße verheiratet und hatte dort die Gaststätte einige Jahre bis ca. 1936 betrieben. Seine Frau starb schon 1924 und er heirate erneut. Er kaufte um 1935 die Gastwirtschaft in Hagen und zog dorthin. Sein Sohn Hans Knief betrieb dann das Gasthaus seines Großvaters in Erichshof (Angelse) an der Ecke B322/B6 weiter.

 

 

Der Tanzsaal und auch der Stall des Hagener Gasthauses wurden im 2. Weltkrieg total zerstört.

 

Bis ca. 1955 war Johann Knief Wirt in Hagen, und kurzzeitig noch sein Sohn aus 2. Ehe, Adolf Knief. Danach wurde die Gaststätte verpachtet. Johann verstarb 1963.

 

1959 betrieb Conny Bussmann die Gaststätte; danach wurde das Gasthaus geschlossen und zu einem Wohnhaus umgebaut.

2020: Wohnhaus [Foto K. Hahn]

 

Anmerkungen

 

1 Foto aus Postkarte von 1925 (ca)– Repro: W.Meyer Bildkalender 2014

2 Anzeigen aus Syker Zeitung: 17.6.1899, 11.5.1901, 26.4.1902 (Repro K.Hahn)

3 Syker Zeitung v. 29.6.1906

4 Foto aus Postkarte von 1925 (ca)– Repro: W.Meyer Bildkalender 2014

5 Foto aus Postkarte von 1925 (ca)– Repro: W.Meyer Bildkalender 2014

6 Erstellt aus Auswertungen der amtlichen Häuserlisten und Kirchenbücher durch Karl Hahn und Jobst Boyer.