Gästeführung

Eine Gruppe von Ehrenamtlichen, die Besuchern die Sehenswürdigkeiten und Geschichte der Gemeinde Weyhe näher bringen.


Geest

Die Geest bezeichnet eine Landform in Norddeutschland, Flandern, den Niederlanden und Dänemark, die durch Sandablagerungen während der Eiszeiten entstand und im Gegensatz zum nacheiszeitlich entstandenen Schwemmland, dem Marschland steht. Da die Geest eine höher gelegene Landschaft darstellt, nennt man sie bisweilen auch Geestrücken oder Sandrücken. Das Wort selbst ist eine Substantivierung der niederdeutschen Adjektive gest („trocken“, „unfruchtbar“) und güst („unfruchtbar“ bei milchgebenden Tieren). Davon abgeleitet sind geographische Begriffe wie Vorgeest, Hohe Geest, Geestniederung, Geestplatte, Geestrand usw. Die kleinstädtische Geestrandsiedlung gilt als besondere Siedlungsform. Typische Dorfformen der Geest sind auch das Eschdorf und die Heidesiedlung. (Wikipedia)


Geestfurth

Straße in Angelse / Erichshof, wohl nach der Furt über den Hombach benannt.


Gehrlandsweg

Das Gehrland ist eine Flur an der Grenze zwischen Dreye und Habenhausen. Laut dem Heimatbuch Kirchweyhe bedeutet Gehrland ein spitz zulaufendes Ackerland (Gere = in eine Spitze auslaufendes Ackerstück.)

Gehre: mnd. gêre, spitz zulaufendes Stück Land; nd. Gehre, Gehren, ein in eine keilförmige Spitze zwischen zwei anderen auslaufendes Stück Land, Ackerstück aber auch zwischen die Feldmarken hineinreichend. [Qu: Die Flurnamen-Ecke (4), Joachim Kroll.]


Geldkatze

Der Begriff der Geldkatze kann mehrere verschiedene Formen des Geldbeutels bezeichnen: Einen am Gürtel befestigten Beutel in unterschiedlichen Formen, meist zur Aufbewahrung von Münzgeld, aber auch kleinen wertvollen Gegenständen wie Ringen, Steinen oder Edelmetallstücken, oder einen Gürtel mit eingearbeitetem Geldfach. Der Begriff ist eigenständig und war im Mittelalter weit verbreitet. (Wikipedia)


Gemeindevorsteher

So bezeichnet man den Leiter einer Gemeinde. Der Begriff war bis 1945 im Deutschen Reich die allgemein übliche  Bezeichnung für den Bürgermeister einer kleineren Gemeinde, gelegentlich wird er auch heute noch umgangssprachlich verwendet. 


Gemeinheit

die Gemeinheit oder auch Allmende ist jener Teil des Gemeindevermögens, der nicht unmittelbar im Interesse der ganzen Gemeinde zur Bestreitung ihrer Ausgaben verwendet wird, sondern an dem alle Gemeinde-mitglieder das Recht zur Nutzung haben. Die Allmende besteht meist aus unbeweglichem Gut wie Wegen, dem Wald, Gewässern zur Löschwasserversorgung oder Weideland wie der Gemeindewiese oder einem Hutewald, auf der jeder Berechtigte eine nach einem vereinbarten Schlüssel vorgegebene Anzahl von Nutztieren weiden lassen kann. Im frühen Mittel-alter gab es praktisch in jedem Dorf eine Allmende. Sie ging auf das Gemeineigentum der alten Markgenossenschaft, die „Gemeine Mark“ zurück.


Genky Club

Der Genky Club wurde als Musik- und Gesellschaftsclub im Jahre 1919 in Kirchweyhe gegründet und ist heute noch aktiv.


GEO

Im November 1981 erscheint in dem Magazin GEO ein Totalverriss über die Dorferneuerung in der Gemeinde Weyhe.


Goldener Engel

Gasthaus in Nürnberg, Treffpunkt der Leister (Leester und Brinkumer Frachtfahrer)

 

Dort wurden die "Neulinge" auch "gehänselt"


Grauer Wolf


Greve, Hermann

Hermann Greve lebt und arbeitet in Weyhe  und ist als Autor tätig. An der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster studierte er Geschichte, Volkskunde und Publizistik. Seit 1982 arbeitet er freiberuflich in den Bereichen Printmedien, Hörfunk und Museen. Außerdem betreut er das Stadtarchiv in Syke und – zusammen mit Wilfried Meyer – das Gemeindearchiv in Weyhe.

 

Buchveröffentlichungen:

  • zusammen mit Heinz-Hermann Böttcher, Heiner Büntemeyer und Wilfried Meyer: SYKE und umzu. Syke 1983: Bibliographie des Landkreises Diepholz unter Einschluß der Samtgemeinden Harpstedt (Landkreis Oldenburg), Eystrup und Grafschaft Hoya (Landkreis Nienburg) sowie Riede (Samtgemeinde Thedinghausen, Landkreis Verden). (Hrsg.: Landkreis Diepholz), Syke / Diepholz 1984, XXXVIII u. 453 S. (3505 Titel) m. 22 Abb.
  • zusammen mit Harald Focke und Hilmar Kurth: Als die Synagogen brannten. Der Judenpogrom vom 9./10. November 1938 in Deutschland und im Kreis Diepholz. Seine Vorgeschichte und seine Folgen. (Hrsg.: Arbeitskreis Regionalgeschichte Syke), Sulingen 1988, 179 S. m. zahlr. Abb.
  • Gegen das Vergessen. Verfolgung und Unterdrückung in Weyhe 1933 - 1945. Ein Beitrag zum Weyher Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus. (Hrsg.: Gemeinde Weyhe; Weyhe, 1995), 59 S. m. 17 Abb.
  • zusammen mit Klaus Fischer (Fotos): Stadtbilder aus Syke. Leipzig 1996, 48 S. m. 56 Abb.; ISBN 3-931554-13-9
  • Der Sudweyher Mühlenhof und die Armenhausstiftung der Marianne H. von Schwichelt. Von Wassermüllern und Walkknechten. Von Witwen und Waisen. Fischerhude 1998, 144 S. m. zahlr. Abb.; ISBN 3-88132-256-6
  • 70 Jahre Stadtrechte Syke. (Hrsg.: Stadt Syke) Syke 1999, 32 S. m. zahlr. Fotos
  • mit Arend de Vries, Tillmann Benfer, Dagmar Brusermann, Elisabeth Geppert, Dieter Rüfenacht, Inge Ahrens und Albert Gerling-Jacobi: Die Kuhn-Orgel in der Felicianus-Kirche zu Weyhe. Weyhe 2006
  • „Stolpersteine“ Der Erinnerung einen Namen geben. Informationen zu den achtzehn Syker „Stolpersteinen“, verlegt am 11. Juni 2006 und 18. April 2007 von Gunter Demnig. Eine Dokumentation zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Syke. (Hrsg.: Stadt Syke), Syke 2007, 72 S. m. zahlr. Abb.
  • (als Bearb.): Syker ZEITFENSTER 1919 - 1949 - Band 4: April 1945. Kriegsende in Syke – Zeitzeugen berichten. Hrsg.: Stadt Syke und VHS Landkreis Diepholz, Syke 2011
  • - zusammen mit Gabriele Ullrich: Fibel, Ranzen, Pausenbrot. Lese- und Bilderbuch zur Schulgeschichte im Landkreis Diepholz. (Mitarbeit: Ralf Vogeding; Hrsg.: Kreismuseum Syke), Syke 1991, 102 S. m. 70 Abb.
  • 13mal Syke. Eine historische Lesereise. Weyhe 1992, 200 S. m. 116 Abb.
  • Nach-Kriegs-Jahre. Lebens-Chancen in den Altkreisen Grafschaft Hoya und Grafschaft Diepholz 1945 bis 1948. (Hrsg.: Kreismuseum Syke und Heimatmuseum Hoya), Syke 1995, 160 S. m. zahlr. Abb.
  • Unterwegs … in Syke. Ein Kultur- und Naturreiseführer für Syke und seine Ortsteile. Ein Führer durch die Hachestadt. Natur - Kultur – Geschichte. Fischerhude 2002, 144 S. m. zahlr. Abb.; ISBN 3-88132-305-8

Beiträge zu Buchveröffentlichungen

  • Die Entwicklung des Zeitungswesens. In: Landkreis Diepholz. Lebensraum, Verwaltungseinheit I. (Red.: Hans Gerke; Hrsg.: Landkreis Diepholz), Diepholz 1984, Seite 145–164
  • Vergessen, verdrängt, verneint … Stationen jüdischen Lebens in Syke, Brinkum, Leeste, Kirchweyhe. In: Harald Focke, Hermann Greve, Hilmar Kurth: Als die Synagogen brannten. Der Judenpogrom vom 9./10. November 1938 in Deutschland und im Landkreis Diepholz. Seine Vorgeschichte und seine Folgen. Sulingen 1988, Seite 27–96
  • März 1938: „Frühling der Erfüllung“. Der „Anschluß“ Österreichs im Spiegel der Lokalpresse - Berichte aus Syke, Brinkum, Twistringen und Bassum. In: Auch hier bei uns war Krieg. Die Jahre 1938 bis 1945 im Raum zwischen Bremen und Diepholz. (Hrsg.: Harald Focke / Hilmar Kurth für den Arbeitskreis Regionalgeschichte), Sulingen 1989, Seite 14–31
  • Vom Kaiserreich zum Grundgesetz. Spuren Weyher Geschichte 1871 - 1949. Materialien zu einer Ausstellung der Gemeinde Weyhe anläßlich des 40. Jahrestages der Verkündung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949. Weyhe ²1990, 140 S. m. zahlr. Abb.
  • „… ein nützliches und vorteilhaftes Nebengewerbe.“ Der Seidenbau in Hoya-Diepholz bis zur deutschen Reichsgründung 1871. In: Seide und Batik. Katalog zur Ausstellung im Museum Nienburg/Weser. Nienburg/Weser 1996, Seite 10–33
  • Morus alba und Bombyx mori (Über den Maulbeerbaum und -spinner). Zur Geschichte und Gewinnung der Edelseide. In: Seide und Batik. Katalog zur Ausstellung im Museum Nienburg/Weser. Nienburg/Weser 1996, Seite 34–40
  • Alte Mackenstedter Kornbrennerei. In: Von Tabakpflanzern und Trunkenbolden. Zur Geschichte von Bier, Branntwein und Tabak in Norddeutschland. Syke 2000, S. 73–77
  • Keine Chance für Kinder? In: Hermann Greve, Friedrich Kratzsch, Friedrich Menke, Karl Sandvoß, Harald Storz, Ralf Vogeding: Der Willkür ausgesetzt. Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in den Altkreisen Grafschaft Hoya und Grafschaft Diepholz 1940 - 45. Begleitbuch zur Ausstellung. (Hrsg.: Kreismuseum Syke), Syke 2003, S. 39–63
  • Die Herstellung von Geflechten und Strohhüten. / Die Herstellung von Strohhülsen. In: Beate Bollmann, Holger Hertwig, Friedrich Kratzsch: Strohverarbeitung in Twistringen. Begleitbuch zum Museum der Strohverarbeitung Twistringen. (Hrsg.: Museum der Strohverarbeitung Twistringen), Diepholz 2005, S. 38–43 / S. 65–70
  • Unterschichten im Amt Syke – 1500 bis 1800. Eine Skizze. In: Materialien zur Alltagsgeschichte, Hausforschung und Kultur im Landkreis Diepholz und benachbarten Regionen. Band 1 – 2008. Hrsg.: Ralf Vogeding für das Kreismuseum Syke. Westermann GmbH 2008, S. 45–58

Groschen

s. Bremer Münzen


Grosser, Marcus

Marcus Grosser - Weyher des Jahres 2005

Bereits in der Schulzeit war Marcus Grosser aktiv als Klassen- und Jahrgangssprecher und in der Schülervertretung. Er organisierte ein Pausenradio und Aufbau einer Schülerlotsengruppe. Sein besonderes Engagement galt der Verkehrserziehung, der Ersten Hilfe und dem Jugendschutz. Auch nach seiner Schulzeit war Marcus Grosser in diesen Bereichen aktiv, u. a. als Mitbegründer und Vorsitzender des Jugendverkehrsclubs Weyhe sowie als Vorsitzender des Landesverbandes der Verkehrswacht Hannover.

Der Preisträger engagierte sich in der Projektgruppe „Skaterplatz in Weyhe“ und betreute die Anlage seit der durch ihn organisierten Eröffnung.

Marcus Grosser gründete den Verein PRO YOUgend Weyhe e.V., dessen Vorsitzender er seit der Vereinsgründung ist. Unter dem Dach des Vereins engagieren sich Jugendliche und Erwachsene in der Jugendarbeit.

Insbesondere sollen die spezifischen Probleme und Lebenseinstellungen der Zielgruppe im Mittelpunkt der Jugendarbeit stehen und bei Konflikten Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt und angeboten werden.

Vielfältige Aktivitäten wurden und werden weiterhin vom Verein PRO YOUgend Weyhe e.V. organisiert und betreut:

Inline-Skater-Seminare für Jugendliche und Erwachsene

Aktionen bei Großveranstaltungen in der Gemeinde, oft in Zusammenarbeit mit den Werbegemeinschaften, zum Beispiel bei den Frühlings- und Herbstmärkten oder Gewerbeschauen (Musik, Bühne, etc.)

Mitorganisation der „Go Sports-Tour“ (eine Initiative der Landessportjugend zur Stärkung des sportlichen Engagement von Kindern und Jugendlichen) und der Weyher Dorfparade (eine Art Love-Parade ohne Drogen und Alkohol)

Kinder- und Jugend-Diskos, Kinderfeste

Jugendgruppenleiter-Aus- und Fortbildungen

Präventiv-Aktionen gegen Suchterkrankungen in Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen Organisationen

Aktionen rund um das Thema „Erste Hilfe“

Bürgermeister Reinhard Osterloh charakterisierte ihn in seiner Rede während der Auszeichnungsveranstaltung am 6. Juni 2006 als: „Eine Persönlichkeit, die sich sozusagen von klein auf für andere, insbesondere für die Jugend und deren Belange in vielfältiger Hinsicht engagiert hat und sich in unsere örtliche Gemeinschaft eingebracht hat.“ (Qu.: Weyhe.de)


Groten, Grote

s. Bremer Münzen


Grützmacherstraße

Straße in Melchiorshausen, die nach den dort wohnenden Grützmühlenbetreibern benannt wurde. [Qu: Hans Peters, Altes Handwerk - Bäuerliches Brauchtum, Brinkum 1962 S.108] Überliefert ist, dass auf dem Hof Legenhausen eine Grützmühle stand. [Qu: D.Lampe]


Güterbesteder

die Güterbesteder waren im Bremischen Handel die Vermittler zwischen Kaufmann und Frachtfuhrmann. Anfänglich war dies ein rein privates Kommissionsgeschäft, bald wurde es aber unter staatliche Aufsicht gestellt. Zunächst in drei Stederbezirke aufgeteilt, wurde das Geschäft dann zusammengelegt zu einem Bezirk. Ohne Vermittlung des Besteders durfte kein Bremer Kaufmann einen Vertrag mit einem Fuhrmann abschließen.1839 erhielt der Besteder für die Beladung eines zweispännigen Wagens z.B. nach Hannover oder Osnabrück 5,83 Mark. Wenn der Fuhrmann von seiner Reise zurückgekehrt war, ließ er sich bei seinem Besteder für eine neue Fahrt einschreiben. Er musste dann einige Tage warten bis die bereits vorgemerkten Kollegen abgefertigt waren oder bis volle Fracht für seine Route vorlag. Dies nannte man "stapeln". Hierfür schrieben die Bestimmungen aus dem Jahr 1818 vor, dass ein Fuhrmann, sobald er sich hatte einschreiben lassen, täglich bei dem Güterbesteder anfragen musste, wenn er zum Laden zu erscheinen hatte.


Gulden

s. Bremer Münzen