Heinz Tödtmann
1914
Auf Anregung des Deckstellenleiters August Meyer wird in Sudweyhe am 27. Januar der Reitverein "Sudweyhe und Umgebung" gegründet. Die Mitglieder sind ausschließlich ehemalige Gediente berittener Truppen. Als 1. Vorsitzender wird Albert Esdohr gewählt, 2. Vorsitzender wird Heinrich Purnhagen, Heinrich Wendt wird Schriftführer und Friedrich Lahrs aus Lahausen übernimmt die Aufgabe eines Rittmeisters. Aber bald nach Gründung des Vereins bricht der 1. Weltkrieg aus und das Vereinleben kommt total zum Erliegen.
Auf Anregung des Deckstellenleiters August Meyer wird in Sudweyhe am 27. Januar der Reitverein "Sudweyhe und Umgebung" gegründet. Die Mitglieder sind ausschließlich ehemalige Gediente berittener Truppen. Als 1. Vorsitzender wird Albert Esdohr gewählt, 2. Vorsitzender wird Heinrich Purnhagen, Heinrich Wendt wird Schriftführer und Friedrich Lahrs aus Lahausen übernimmt die Aufgabe eines Rittmeisters. Aber bald nach Gründung des Vereins bricht der 1. Weltkrieg aus und das Vereinleben kommt total zum Erliegen.
1919
Gleich nach Ende des 1. Weltkrieges wird die Vereinsarbeit wieder aufgenommen und mit einer Satzungsänderung beschließt man im Frühjahr den Verein künftig "Reitclub Sudweyhe und Umgebung" zu nennen und in Zukunft junge Reiter und Pferde selbst auszubilden.
In der Satzung gibt es strenge Regelungen:
"Die Mitgliedschaft erlischt bei aktiven Mitgliedern, wenn diese zweimal ohne rechtzeitige schriftliche Entschuldigung aus triftigem Grund einer Veranstaltung des Vereins fernbleiben."
"Nicht rechtzeitiges Erscheinen zieht eine Strafe von 1 Mark nach sich. Gänzliches Fernbleiben wird mit 2 Mark bestraft, es sei denn, daß vor Beginn der Veranstaltung eine schriftliche Entschuldigung beim Schriftführer eingegangen ist,"
In §17 der Satzung wird anständiges Benehmen zur Pflicht gemacht.
1920
1921
Auf der "Esdohrschen Wiese am See" finden die ersten Sudweyher Reitturniere statt.
Samstag, 11 Juni 1921
vormittags.
1. Vorprüfung für die Leistungs- und Materialprüfung der Reitpferde im Alter von 3- und 4Jahren.
2. Einspänner-Fahren mit Pferden von 3-8 Jahren.
nachmittags
1. Materialprüfung der 3- und 4jährigen Pferde
2. Hindernisspringen
3. Reitabteilung
4. Schleifenraub
5. Sechserzug
6. Fünffache Fahrschule
7. Zweigespann, gefahren von Damen
8. Materialprüfung für das Einspänner-Fahren
Sonntag, 12. Juni 1921
1. Zigarettenrennen
2. Viererzug
3. Reitabteilung
4. Springkonkurrenz
5. Fünffache Fahrschule
6. Sechserzug
1922
Der Reitverein richtet in einer alten Fabrikhalle in der Nähe des Okeler Rennplatzes eine Reit- und Fahrschule ein. Die dort abgehaltenen Kurse sind sehr beliebt und dadurch schnell ausgebucht. Die Leitung der Reitschule liiegt in den Händen von Albert Esdohr. - Auf der Generalversammlung am 16.12. wird beschlossen, für den Reitkursus 1923 eine Beitragserhöhung durchzuführen. Von den Kursteilnehmern wird eine vorherige Anzahlung in Höhe von 5000 Mark bis zum 1.2.1923 erwartet. - Am 31.12. wird in der Gegend von Ristedt die erste Jagd des Vereins geritten. Weil man der Ansicht ist, dass Jagden nur im Gehölz und auf sandigem Boden geritten werden können, finden sie vornehmlich in den Jeebeler Fuhren bis hin zum Okeler Sandberg statt. Zunächst werden Fuchsschwanzjagden geritten, bei denen ein versteckter Fuchsschwanz aufgestöbert und ergriffen werden muss.
1923
In diesem Jahr wird gemeinsam mit dem Reitverein Brinkum eine Filmjagd für den Film "'Das hannoversche Pferd" geritten.
1924
Die Reitvereine Brinkum, Heiligenfelde, Okel und Sudweyhe schließen sich zu einem Turnierverband zusammen und übernehmen die Reit- und Fahrschule in Okel. Der Vorstand dieses Turnierverbandes besteht aus je einem Vertreter der vier angegliederten Vereine. Vorsitzender wird Johann Meyer aus Okel.- Im Protokollbuch wird eine Beschwerde der Herren Meyer und Wienberg festgehalten, die sich darüber beklagen, dass der harsche Ton und das Benehmen des Reitlehrers Leutnant Gerbert unangemessen ist.
Im Herbst nimmt der Sudweyher Reitverein Kontakt mit der Bremer Schutzpolizei auf. Daraufhin stellt General Caspari den sehr fähigen Reitlehrer Leutnant Becker für die Ausbildung der Sudweyher Reitabteilungen zur Verfügung. Zunächst wird für den Reitunterricht ein Grundstück von Julius Meyer in den Jeebeler Fuhren genutzt, später die "Esdohrsche Weide am See". Kennzeichnend für die Arbeit unter Leutnant Becker ist eine militärische Disziplin und eine große Kameradschaft innerhalb des Vereins. Die sogenannte "Siegreiche Mannschaft" holt dabei mehrfach im Mannschaftskampf die goldene Schleife.
1925
General Caspari entdeckt die Marschlandschaft an der Weser mit den vielen Knicks und Gräben als ideales Gelände für das Jagdreiten, und so wird am 18.10. die erste Jagd hinter dem Deich geritten. - Auf dem Esdohrschen Grundstück beginnt der Verein mit dem Bau einer eigenen Reithalle. Die Finanzierung erfolgt über den Erwerb von Anteilen:
78 Pflichtanteile (entspricht der Mitgliederzahl) à 25,00 Reichsmark = 1950 RM
285 freiwillige Anteile à 25,00 Reichsmark = 7125 RM
Zuschuss von der Landwirtschaftskammer 500 RM
9575 RM
1927
Die Standarte des Vereins wird in der Reithalle geweiht.
1928
Der Kreisreiterverband Syke wird gegründet und alle Vereine aus dem Kreis treten ihm bei. Der Verband übernimmt dabei auch die Reitschule in Okel und verlegt sie nach Sudweyhe, weil hier eine neue Reithalle zur Verfügung steht. Ein benachbartes Gebäude wird als Unterkunft für die Reitschüler und als Stallung genutzt. So entsteht dort die Kreis-Reit-und Fahrschule Sudweyhe. Vorsitzender des Kreisreiterverbandes und der Reitschule wird Albert Esdohr.
Der Zweck der Kreis-Reit-und Fahrschule ist:
1. Die Ausbildung der ländlichen Jugend im Reiten, Fahren und Pferdepflege als Vorbereitung für den künftigen Beruf.
2. Körperliche und moralische Ertüchtigung durch Leibeserziehung und sportliche Betätigung und um die Jugend zu beherzten, energischen Männern zu erziehen.
3. Förderung der hannoverschen Warmblutzucht, die ohne ausgebildete Reiter und Fahrer nicht existieren, sowie bestmögliche junge und geschulte Pferde absetzen kann.
1932
Wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage des Vereins wird auf die Ausrichtung eines Bezirksturniers verzichtet.
1933
Aus Gründen des Tierschutzes finden keine Fuchsschwanzjagden, sondern Hubertusjagden statt. Auf eine Hetzjagd wird verzichtet, die Reiter folgen einer Meute, für die eine spezielle Spur gelegt wird.
1934
Im Februar sieht die finanzielle Lage des Vereins noch immer nicht gut aus und darum wird darüber nachgedacht, die Reithalle vom Verein abzutrennen und in eine noch zu gründende Aktiengesellschaft zu übertragen. Weil aber damit der Verein keinerlei Ansprüche auf die Halle haben wird, beschließt die Generalversammlung, den Reitverein weiter zu erhalten und den Jahresbeitrag um 1 Mark anzuheben.
1938
Aufgrund der günstigen Finanzlage des Vereins, wird der Vereinsbeitrag, der inzwischen auf 3 Mark angestiegen ist, erlassen.
1939
Am 27. Januar feiert der Verein sein 25jähriges Bestehen im Gasthaus Voßmeyer. Das Trompetenkorps des Art.-Regiments 22 aus Verden sorgt für die musikalische Begrüßung der Gäste. Ein besonderer Gast ist dabei August Meyer, der vor 25 Jahren sich so vehement für die Gründung des Reitvereins eingesetzt hat. Am 1. Sept. bricht der 2. Weltkrieg aus und das Vereinsleben kommt ein zweites Mal völlig zum Erliegen.
1947
Am 26. November treffen sich einige der ehemaligen Mitglieder des Reitvereins und beschließen, den alten Verein wieder aufleben zu lassen. Albert Esdohr, seit der Gründung 1. Vorsitzender, legt sein Amt in jüngere Hände. Sein Nachfolger wird Heinrich Früchtenicht aus Ahausen. Mit 71 Mitgliedern, davon 41 Passiven, geht der Verein mit Elan an den Wiederaufbau, nachdem auch die Militärregierung sich von dem friedfertigen Charakter des Vereins überzeugt hat und ihr Plazet gegeben hat. Die reiterliche Ausbildung übernimmt Heinrich Dörgeloh. Der Jahresbeitrag wird für aktive Reiter auf 5 Mark, der für passive Reiter auf 20 Mark festgesetzt.
1949
Gemeinsam mit dem TUS Sudweyhe wird ein Sportfest auf der "Esdohrschen Weide am See" veranstaltet. Die Tradition des Jagdreitens wird fortgeführt. Das erste "Stelldichein" der ersten Hubertusjagd nach dem Kriege findet auf dem Gutshof in Sudweyhe statt. Von dort reitet man, angeführt von einem Wagengespann mit einer Musikkapelle, durch den Ort in Richtung Ahausen. Gleich hinter dem Süstedter Bach beginnt dann die Jagd. Die ersten Schleifen werden noch im Vordeichsgelände zwischen Ahausen und Dreye geritten. Dann geht es über eine Schleife im Außendeichsgelände wieder zurück zum Ausgangspunkt und begleitet von der Musikkapelle zurück zum Gutshof. Anschließend treffen sich Reiter und Gäste zu einer großen Kaffeetafel im Gasthaus Voßmeyer. Abends wird das Tanzbein geschwungen, die aktiven Jagdteilnehmer natürlich in Reituniform. - Die Reithalle kann vom Verein noch nicht wieder genutzt werden, weil sie während des Krieges von der Wehrmacht bechlagnahmt worden ist und ab 1945 als Lagerhalle für die Farbenfabrik Seedorf dient.
1950
Unter dem Reitlehrer Heinrich Dörgeloh wird eine Jugendabteilung, die in den folgenden Jahren sehr erfolgreich sein wird. So mancher Mannschaftspokalsieg - eine Torte! - wird errungen.
1951
Nach langen schwierigen Verhandlungen und arbeitsdienstlichen Aufwendungen kann der Verein die Reithalle wieder nutzen. Das Gelände, auf dem die Reithalle steht, ist dem Verein von Albert Esdohr verpachtet worden und wird jetzt vom Reitverein erworben.
1954
Heinrich Graf von Perponcher wird 1. Vorsitzender des Vereins. Er hält die Tradition des Jagdreitens weiter aufrecht. Sowohl das Temperament des Grafen als auch das seines Rappen sorgt bei den Jagden für ein stets rasantes Tempo.
1955
Die Reithalle erhält eine neue Bande. Das Holz dazu wird vom 1. Vorsitzenden gestiftet. In dem Esdohrschen Stallgebäude neben der Reithalle richtet Heinrich Schumacher einen Ausbildungs- und Verkaufsstall ein. Im Winter werden in diesem Stall auch ein Teil der in der Sudweyher Reitabteilung gerittenen Pferde untergebracht.
1956
Unter der Regie von Heinrich Graf von Perponcher wird im Gutspark ein schöner Reitplatz hergerichtet, auf dem in den folgenden Jahren an jedem 1. Mai gemeinsam mit dem Reitverein Okel ein Vereinsturnier veranstaltet wird.
1958
Erstmals wird die Hubertusjagd von Jagdhornklängen begleitet. Heinrich Dörgeloh jun. und Dirk Ortmann blasen als "reitende Hunde" die entsprechenden Signale.
1959
In diesem Jahr wird der Voltigiersport in die Vereinsarbeit integriert. Otto Schmidt aus Bremen baut mit viel Idealismus zwei Voltigierabteilungen auf. Ein geeignetes Pferd wird angeschafft, das bei Heinrich Dörgeloh in Sudweyhe untergebracht wird. Schon bald feiern die Volitgierer auf den Turnierenüber die Kreisebene hinaus große Erfolge. - In Okel erringt die Sudweyher Vielseitigkeits-mannsschaft den Kreismeistertitel.
1960
Auch in diesem Jahr erringt die Sudweyher Vielseitigkeitsmannschaft den Kreismeistertitel, dieses Mal in Asendorf.
1962
Nachdem Graf von Perponcher auf seine Besitz nach Ostenwalde bei Melle umgesiedelt ist, übernimmt Albert Wendt den Vorsitz des Vereins.
auf der Dörgeloh-Wiese
1964
Am 7. November feiert der Reitverein Sudweyhe im Rahmen seiner traditionellen Hubertusjagd das 50jährige Bestehen.
1965
Die Voltigierabteilung erlebt in der Bremer Stadthalle, als sie sich beim ersten Bremer Hallen-Reit- und Springturnier täglich zweimal in Schaubildern präsentiert, ihren größten Triumpf. 5000m Zuschauer spenden begeisterten Applaus. Die Turnierleitung zeichnet die Gruppe mit der silbernen Anstecknadel "Freunde des Pferdes" aus . Anschließend wird das Team dann im gesamten norddeutschen Raum zu Schaunummern eingeladen.
1967
In diesem Jahr geht das Voltigierpferd "Cyra" in den wohlverdienten Ruhestand, ein herber Rückschlag für die Voltigierabteilung, denn man hat zu den erfolgreichsten Teams in Norddeutschland gehört, nicht zuletzt auch durch den enormen Einsatz des Reitlehres Otto Schmidt. Insgesamt ist "Cyra" von 1961 bis 1967 auf 108 Turnieren oder anderen sportlichen Veranstaltungen aufgetreten. Auf Voltigierturnieren sind 19 Siege errungen worden, 82 Mädchen und Jungen haben auf ihrem Rücken in insgesamt 719 Trainingsstunden das Voltigieren gelernt. Otto Schmidt kauft mit Spendengeldern von Eltern der Voltigierkinder mit "Amsel" ein neues Voltigierpferd.
1968
"Amsel" eignet sich leider nicht als Voltigierpferd und muss wieder verkauft werden. Die Spendengelder werden zurückgezahlt und Otto Schmidt hört mit dem Training auf. Damit ist die Voltigiergeschichte im Verein vorerst beendet.
1970
1. Vorsitzender wird Hermann Schierenbeck aus Lahausen.
1971
Es wird damit begonnen, die Reithalle zu renovieren. Die Eingangstür wird verlegt und eine neue Lichtanlage installiert.
1972
In diesem Jahr werden die Fundamente an zwei Seiten in Eigenarbeit erneuert. Für die neue Außenfassade stiftet die Ziegelei Wehrmann die Steine und die Gemeinde stellt 5.000 DM für die weitere Renovierung zur Verfügung. Wilhelm Kämper und Karl-Heinz Meyer spenden neue Hindernisstangen.
1973
Auf der Hauptversammlung wird Heinrich Dörgeloh jun. zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. - Im Laufe des Jahres wird das untere Drittel der Straßenfront von der Reithalle verklinkert, die oberen zwei Drittel mit Toschi- und Lichtplatten verkleidet.
1974
Der Verein bekommt eine neue Satzung und nennt sich jetzt "Reitverein Sudweyhe e.V." Die Beiträge werden neu festgelegt:
40,00 DM über 16 Jahre
20,00 DM unter 16 Jahre
80,00 DM Familienbeitrag
Die Eintrittsgelder werden ebenfalls neu festgelegt:
50,00 DM über 16 Jahre
25,00 DM unter 16 Jahre
Die Reithalle bekommt einen neuen Tribünenanbau. Das Holz wird von der Gutsverwaltung zur Verfügung gestellt. Ehrenvorsitzende Albert Wendt übergibt dem Vorstand ein altes, vor langer Zeit eingerichtetes Sparbuch mit einem Guthaben von 4.439,64 DM
1975
7 Jahre nach dem Verkauf des letzten Voltigierpferdes wird mit der Rappstute "Alke", die von Bruno Theilmann zur Verfügung gestellt wird, die Voltigierarbeit wieder aufgenommen. Helga Reinhardt und Heidi Haschke übernehmen die Ausbildung. - Das Jahr verläuft insgesamt ausgesprochen erfolgreich: 100 Platzierungen auf 15 Turnieren.
1976
Inzwischen hat der Verein 80 Voltigierkinder. Um allen ein vernünftiges Trainingsprogramm anbieten zu können, kauft der Verein die braune Stute "Edelweiß" und Heinrich Budelmann stellt freundlicherweise sein Schimmelpony "Lauscher" zur Verfügung. Nun verfügt die Voltigierabteilung über 3 Pferde. Außerdem kann Elisabeth Ahrens als neue Übungsleiterin gewonnen werden. Da dadurch die Kosten erheblich ansteigen, ist eine Beitragserhöhung für die Voltigierer unumgänglich. - Die Bauarbeiten in der Reithalte schreiten weiter voran: ein Aufenthaltsraum und eine Toilette werden fertiggestellt. Der neue Clubraum erhält eine neue Tapete mit Pferdemotiven.
1977
Inzwischen ist die Zahl der Voltigierer auf 90 Personen gestiegen. Als Ausbilder stehen jetzt Helga Reinhardt, Helga Sturm, Hildegard von Weyhe und Reinhard Voßmeyer zur Verfügung. - Im November startet die alljährliche Hubertusjagd ein letztes Mal vom Gutshof Sudweyhe aus. Aus dem Grünland im Vordeichsgelände ist durch den rasanten Strukturwandel in der Landwirtschaft Ackerland geworden. Dadurch ist es immer schwieriger geworden, eine geeignete Strecke für die Jagd zu präparieren. Wie bereits seit 1974 üblich, wird die Jagd nicht mehr mit einer Kaffeetafel bei Voßmeyer beendeet, sondern mit einer leckeren Erbsensuppe am Lagerfeuer.
1978
Wilhelm Kämper gründet eine Jugendbläsergruppe und unterrichtet die jungen Leute in der Kunst des Jagdhornblasens. Die Turnierreiter der Abteilung von Heinz Dörgeloh sind in diesm Jahr sehr erfolgreich. - Der Verein kauft das Grundstück vor der Reithalle in Sudweyhe, um eine bessere Zuwegung zu ermöglichen. - Zum ersten Mal findet das "Stelldichein" für die Hubertusjagd auf dem Hof von Dr. Oetjen in Ahausen statt. In diesem Jahr findet die Jagd hinter dem Deich statt, hier wird die Jagd an- und abgeblasen. - Für das Voltigierteam kann zusätzlich Anke Müller (Kops) gewonnen werden. Die Kosten dieses Bereiches erfordern erneut ein Anpassung des Beitrages der Voltigierkinder.
1979
Es werden derzeit 14 Reiterinnen von Heinz Dörgeloh, 13 von Heiner Budelmann und 5 von Heinrich Dörgeloh sen. zweimal wöchentlich unterrichtet. 18 Turniere bringen 103 Platzierungen. - Helmut und Helga Reinhardt veranstalten zum ersten Mal einen Jugendtag auf Vereinsebene. Reiterspiele, Voltigieren und kleine Prüfungen stehen auf dem Programm.
1980
Heinrich Dörgeloh sen. auch bekannt unter dem Namen Onkel Heini oder Opa Dörgeloh tritt mit 79 Jahren als Ausbilder in den Ruhestand. Unzähligen Kindern hat er das Reiten, aber auch Disziplin und Kameradschaft beigebracht. Karl-Heinz Ahrens aus Leeste übernimmt nun seine Aufgabe. Heinrich Dörgeloh ist seit dem 2. Weltkrieg für den Verein tätig gewesen und hat als sehr erfolgreicher Reiter der überregional gefürchteten "Siegreichen Mannschaft" angehört, die in den 20er Jahren die goldenen Schleifen nur so gesammelt hat. Außerdem ist Heinrich Dörgeloh für das Präparieren der Jagdstrecke zuständig gewesen.
1981
Die Voltigierabteilung erhält ein neues Pferd namens "Manolito". An der Longe stehen derzeit Manfred Bramkamp, Helga Reinhardt, Antje Dörgeloh, und Manuela Stadelmann. Außerdem werden 50 Reiterinnen von vier Abteilungsleitern zweimal wöchentlch trainiert. Heinz Dörgeloh, Heiner Budelmann und Ilona Weltz klagen über viel zu große Gruppen, sind aber erfreut, dass der Verein einen Reitplatz hinter der Molkerei pachten und herrichten kann, nachdem der bisherige Reitplatz hinter der Reithalle von der Landwirschaftlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft genutzt wird.
1982
Anke Kops übernimmt von Manuela Stadelmann wieder die Voltigiergruppe
1983
Am 24. 3. tritt eine neue Satzung in Kraft, weil durch neue Bestimmungen in der LPO diese notwendig geworden sind. - Am Himmelfahrtstag findet auf dem Hof Niemeyer in Lahausen das Sudweyher Vereinsturnier statt, damit für die Jüngeren und Aktiven eine gute Gelegenheit, Turniererfahrungen zu sammeln. - Die Voltigieren werden in diesem Jahr mit ihrem Pferd "Manolito" Vizekreismeister.
1984
Wieder ein Vereinsturnier auf dem Hof Niemeyer in Lahausen. - Es wird beschlossen, eine neue Vereins-standarte anzuschaffen. Ein Ausschuss soll sich um einen Entwurf kümmern.
1985
Wegen des großen Zuspruchs findet auch in diesem Jahr ein Vereinsturnier bei Niemeyer statt. - Frauke Niemeyer ist in diesem Jahr die erfolgreichste Reiterin des Vereins. Wegen der guten Erfahrungen aus den vergangenen zwei Jahren soll in diesem Jahr ein großes Turnier stattfinden. Dazu werden auf dem Springplatz bei Niemeyer durch Vereinsmitglieder alte und kranke Bäume gefällt und die Baumstümpfe entfernt. - Das von allen Kindern so geliebte 13jährige Pony "Lauscher" kann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als Voltigierpferd eingesetzt werden. Seine Aufgabe übernimmt "Prinz", von dem Manfred Bramkamp sagt: "Der Prinz ist wie die heutige Jugend, mal hat er Lust, mal hat er keine." - Die Turnierreiter von Heinz Dörgeloh platzieren sich auf 25 Turnieren 105mal.
1986
Am 21. und 22. Juni findet das erste Reit- und Springturnier mit Ponykreismeisterschaft in Lahausen statt. Dazu wird ein fester Zaun um den neuen Springplatz gebaut und eine Flutlichtanlage installiert. Zwei Dressurvierecke werden hergerichtet und mit halb eingegrabenen Gummireifen begrenzt. Die Hindernisse für das Turnier werden von Herrn Leymann aus Heiligenfelde ausgeliehen. Den Blumenschmuck spendet Vereinsmitglied Johann Schröder aus Kirchweyhe. Ernst Engelke, Inhaber des Geschäftes Radio Engelke in Lahausen stellt eine Lautsprecheranlage zur Verfügung und den Ergebnisdienst übernimmt Jörg van Hoorn. 535 Pferde nehmen an der Veranstaltung teil. Insgesamt eine gelungene Veranstaltung. - Mit "Tamara" und "Virginia" werden zwei neue Voltigierpferde angeschafft. Außerdem werden die Beiträge erhöht:
Volties: Eintrittsgeld 25,00 DM
Jahresbeitrag 100,00 DM
Reiter:
aktive bis vollendetem 16. Lebensjahr
Eintrittsgeld 50,00 DM
Jahresbeitrag 85,00 DM
Aktive über 16 Jahre
Eintrittsgeld 100,00 DM
Jahresbeitrag 100,00 DM
Passive Jugendliche
Eintrittsgeld 25,00 DM
Jahresbeitrag 30,00 DM
Passive Erwachsene
Eintrittsgeld 50,00 DM
Jahresbeitrag 40,00 DM
1987
Im Herbst stellt der Verein Überlegungen an, die Reithalle, die immer reparaturbedürftiger geworden ist, zu verkaufen und eine neue Halle zu bauen. Der Außenplatz hinter der Molkerei soll zudem bebaut werden und würde als Trainingsplatz auch wegfallen. Nach Gesprächen mit der Feuerwehr, die sich in der Nähe ihres bisherigen Standortes gern vergrößern wollen und großes Interesse an dem Reithallengrundstück haben, wird auf der Generalversammlung am 22. 2. folgender Vorschlag an die Mitglieder gerichtet:
Der erste Vorsitzende Heinrich Dörgeloh schlägt der Versammlung vor, eine neue Reithalle mit einem Außenplatz in Lahausen zu errichten und die jetzigen Reithalle mit Grundstück in Sudweyhe zu verkaufen. der Grund und Boden von ca. 5.000 qm soll von der Familie Niemeyer auf Erbbauzinsbasis erworben werden. Die Reithalle und das Außengelände wird vom Verein gebaut und finanziert. Die Mitglieder des Reitvereins Sudweyhe e.V. fassen folgenden Beschluss:
Die Versammlung bewilligt diesen Beschluss mit 53 Jastimmen, 4 Neinstimmen und 8 Enthaltungen. Nun folgt für den Vorstand Heinrich Dörgeloh, Heinz Dörgeloh und Artur van Hoorn eine arbeitsreiche Zeit. - Damit der Verein sich künftig die Hindernisse für ein Turnier nicht mehr leihen muss, baut Heinz-Dieter Fütterer in seiner Freizeit 15 verschiedene Springhindernisse, die von den Vereinsmitgliedern anschließend bemalt werden, rechtzeitig zum bevorstehenden Turnier. - In diesem Jahr beteiligt sich der Reitverein erstmalig an der Weyher Ferienkiste: ca 40 Kinder können bei einem Nachmittag mit Ponys reiten, voltigieren und Kutsche oder Sulky fahren. Maßgeblich daran beteiligt hierbei - wie auch an allen alltäglichen Vorkommnissen des Reitbetriebs vor Ort - ist die langjährige Jugendwartin Marlies Niemeyer, die gute Seele des Vereins, die stets eine offenes Ohr für alle Mitglieder hat.
1989
Das Jahr beginnt mit dem ersten Spatenstich für die neue Reithalle am 3. Januar. Die Bauarbeiten übernimmt die Firma Petershagen, die Träger- und Holzkonstruktion fertigt die Fa. Pohl. Heinrich und Heinz Dörgeloh sowie Artur van Hoorn überwachen die Bautätigkeiten. Am 3. 2. kann dann Richtfest gefeiert werden. Nachdem das Dach der Halle gedeckt und die Seitenwände gemauert sind, werden in Eigenleistung Eternit und Lichtplatten angeschraubt. Bereits im April ist die neue Halle soweit hergerichtet, dass die Beregnungsanlage und die Bande angebracht werden können.
Heinz-Dieter Fütterer stellt dem Verein sein Pferd "Wicking" als Voltigierpferd zur Verfügung.
Die neue Standarte, in Bremerhaven gefertigt, kann abgeholt werden. Anlässlich des 75jährigen Bestehens wird die Halle am 20.10. offiziell eingeweiht verbunden mit der Standartenweihe der neu angefertigten Standarte. Gemeindedirektor Wetjen hierzu:
"Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück der Erde.
Möge unter Dir der Verein in treuer Gemeinschaft seine Ziele verfolgen,
sich selbst und der ganzen Gemeinde zu
1990
Weil noch erhebliche Arbeiten an der neuen Halle notwendig sind, findet in diesem Jahr das Turnier nicht statt. In Eigenarbeit müssen noch Tribüne, Clubraum und Außenanlagen erstellt werden.
1991
Die Arbeiten an der neuen Halle ziehen sich.- Fritz Pioch und Bruno Theilmann werden auf der Jahreshauptversammlung für ihre langjährige Vereinsarbeit geehrt. - Ein Klönabend wird eingerichtet und von den Mitgliedern gut angenommen.
1992
In diesem Jahr wird der Küchentrakt in der Reithalle fertiggestellt. - Manfred Bramkamp scheidet nach 15jähriger Übungsleitertätigkeit aus und Karin Behrens und Sabine Bischoff können als neue Übungsleiter gewonnen werden. Der Verein kauft ein neues Voltigierpferd, das sich gut entwickelt.- Auf dem alljährlich stattfindenden Reitertag wird erstmals ein Vereinsturnier ausgetragen. - Beim Vergleichskampf der Reitvereine in Hoya kann der Reitverein Sudweyhe den zweiten Platz erringen.
1993
In Eigenleistung wird der Parkplatz vor der Reithalle zu 2/3 an einem Wochenende gepflastert. Ebenfalls in Eigenleistung wird neben dem Springplatz ein Richterturm errichtet. - Die traditionelle Hubertusjagd muss ausfallen, da ein Pipeline durch das Gelände gelegt worden ist. Der Reiterball findet aber wie gewohnt im Gasthaus Voßmeyer statt.
1994
Die Restparkfläche vor der Reithalle wird zu Ende gepflastert. - Die aktiven Mitglieder Marie-Christin Kops, Patrick Theilmann und Henning Voßmeyer sind so erfolgreich, dass sie in die entsprechenden Landeskader aufgenommen werden. Insgesamt werden in diesem Jahr 276 Platzierungen erritten.
1995
Der Reitverein verfügt inzwischen über 7 Voltigiergruppen. Damit sind die Kapazitäten voll erschöpft und es muss eine Warteliste angelegt werden. - Um den Turnierplatz zu vergrößern, wird ein Riegelzaun versetzt.
1996
Für das bevorstehende Turnier im Juni wird der Hallenboden ausgetauscht und die Halle bekommt einen neuen Innenanstrich. - Zum ersten Mal werden in diesem Jahr zwei Jugendsprecher gewählt. Anja Völker für den Bereich Reiten und Friederike Kops für die Voltigiersparte. Kreismeister der Voltigierer wird Dagmar Bischoff mit ihrer D-Gruppe und dem Pferd "Deschgo". - Sylvia Fehner-Gaumann gründet eine neue Nachwuchsgruppe für Kinder ab 3 Jahren. Dieser Gruppe gelingt bei der Weihnachtsfeier des Vereins ein so toller Auftritt, dass sie eine Einladung für den Showabend des Pferdesportfestivals in Bremen bekommt. Unter dem Motto "Stars in der Manege" erzielt die neue Gruppe einen vorderen Platz. - Sylvia Fehner-Gaumann, Birgit Göcking und Ralf Fechner rufen mit "RVS Aktuell" die erste Vereinszeitschrift ins Leben.
1997
Der erste Vorsitzende Heinrich Dörgeloh scheidet nach 24 Jahren an der Vorstandsspitze aus, um das Feld einem Jüngeren zu überlassen. Neuer Vorsitzender wird Dirk Schröder. - Der Verein kauft das auf Erbpachtbasis erworbene Reithallengrundstück und zusätzlich eine angrenzende 6709 qm große Fläche. - Das Voltigierpferd "Tamara" muss nach 12 Jahren verletzungsbedingt in den wohlverdienten Ruhestand geschickt werden. Als Nachfolgerin wird "Ronja" angeschafft, die sich in den Folgejahren als absoluter Glücksgriff erweisen wird.
1998
Im August kommt das 5jährige Voltigierpferd "Guiness" in den Verein. Erstmals werden auf der Jahreshauptversammlung der "Sportler des Jahres" und das "Mitglied des Jahres" gewählt. Die Gewählten werden mit einem Wanderehrenpreis geehrt.
Weil die Mitgliederzahlen inzwischen auf 348 gestiegen sind, werden Überlegungen angestellt, eine zweite Halle zu bauen. Auf der Jahreshauptversammlung wird ein Ausschuss gebildet, der sich um Standort, Bauweise, Finanzierung usw. kümmern soll. Im Juli legt dieser Ausschuss in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung das Konzept eines Neubaus vor: Neben der vorhandenen Halle soll in direktem Anbau eine zweite Halle mit den Maßen 26x50 m errichtet werden, wobei ein 5 m breiter Längsstreifen als Mittelgang dienen soll. Eine ältere Planung, eine neue Halle als Verlängerung der alten zu bauen, wird fallen gelassen. Die Versammlung stimmt einstimmig über den folgenden Beschlussvorschlag ab:
Sportler des Jahres 1997: Ingrid Wilkens
Mitglied des Jahres 1997: Marlies Niemeyer
Im Oktober veranstaltet der Verein den "Tag des Pferdes" und lädt Kinder aus dem Bremer Kinderheim "Alten Eichen" ein. - Die Hubertusjagd muss wegen des Hochwassers im Außendeichsgelände ausfallen. Trotzdem versammelt sich der "harte Kern" bei Dr. Oetjen auf dem Deich zu einem Stelldichein. Die Bläsergruppe sorgt mit ihren Signalen für Jagdstimmung und in Oetjens "Kuhstall" wird Kaffee und Kuchen angeboten. Beim abendlichen Reiterball ist die "Hütte" aber wieder voll, 300 Gäste feiern ausgelassen mit den Black Steps. - Das Jahr ist insgesamt ein erfolgreiches Turnierjahr, Reiter, Fahrer, Voltigierer sammeln zusammen 600 Platzierungen. - Beim Nissan-Show.-Wettkampf erreicht der RVS in der Stadthalle Bremen mit dem "Sudweyher Sportblitz" Rang 6. Rund 100 Teilnehmer des Vereins sorgen für eine Bombenstimmung. - Eine neue Vereinszeitung "Wat loppt" wird von Syliva Fehner-Gaumann, Birgit Göcking, Ralf Fechner, Hartmut Schwerdtfeger und Hilke Seebade ins Leben gerufen. Die neue Zeitschrift informiert alle Mitglieder und Sponsoren über aktuelle Themen aus dem Verein.
2000
Ronja auf ihrem ersten Turnier
Inzwischen kümmern sich 10 Abteilungsleiter in den Sparten Dressur und Springen um die Ausbildung der Reiterinnen und Reiter. Dazu gehören: Heinz Dörgeloh, Jens Schröder, Sylvia Fehner-Gaumann, Birgit Göcking, Ralf Fechner, Heidrun Friemelt, Friederike Kops, Heiko Theilmann, Werner Kracke und Frauke Budel-
mann. »
Der Nissan-Show-Wettkampf im Februar in der Bremer Stadthalle ist ein voller Erfolg. 160 Zweibeiner und 13 Vierbeiner stellen nach wochenlanger Vorbereitung das Stück „Asterix und Obelix im Dschungel" auf die Beine. Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Hilke Seebade. Es sind unendlich viele Kostüme geschneidert worden und der Auftritt wird vom Publikum mit einem fünften Platz belohnt. 12mal erscheint ein Artikel über diesen Auftritt in der Presse und der NDR-Fernsehen sendet das Schaubild fast in voller Länge.
Bei dem geplanten Hallenbau gibt es Probleme, denn die erwarteten Fördermittel des Landes kommen nicht zur Auszahlung und so muss eine Anpassung der Hallengröße erfolgen. Nun geht man von einer Halle mit den Maßen 20 x 40 m aus. Zahlreiche Mitglieder und Sponsoren tragen durch Zeichnung von „Bausteinen” zur Finanzierung des Hallenbaus bei. Die Zimmerei Schröder aus Gödestorf bekommt den Zuschlag für den Bau und bereits am 01.06. kann in kleinem Rahmen das Richtfest gefeiert werden.
Heiko Theilmann wird mit herausragenden 120 Platzierungen bester Springreiter im Kreis. Bei den jungen Reitern und Junioren wird Sören Schröder Erster im Kreisverband, gefolgt von Carsten Schröder und Monira Schrul . Im Oktober eröffnet Matthias Meyer eine neue Voltigiergruppe. Mit seinem Pferd „Wyoming“ unterricht er die Jugendlichen im Einzelvoltigieren.
Am 4.11. veranstaltet der Reitverein Sudweyhe gemeinsam mit dem Bremer Reitclub bei herrlich sonnigem Herbstwetter die letzte Hubertusjagd der Sudweyher Vereinsgeschichte. (Vor 75 Jahren, genau am 18.10.1925 fand die erste Jagd in der Ahauser und Schliemer Marsch statt.) ln Begleitung der Niedersachsenmeute machen sich 56 Reiter und Reiterinnen unter Leitung der Jagdherren Werner Kracke (RVS) und Dr. Matthias Röpke (Bremer Reitclub) auf die ca. 10 km lange Strecke. Auf dem Hof von Dr. Jens und Renate Oetjen in Ahausen werden von der Bläsergruppe ein letztes Mal die Signale „Jagd vorbei" und „Halali” geblasen. Ein großes Stück Tradition des Reitvereins geht damit zu Ende.
Auf dem Turnier im Juni wird erstmals für die vereinseigenen Reiter und Reiterinnen der von Rechtsanwalt Dr. Klaus-Peter Horndasch gesponserte „Horndasch-Cup” ausgetragen.
Sportler des Jahres 1999: Friederike Kops
Mitglied des Jahres 1999: Marlies Niemeyer
2001
Am 4.11. veranstaltet der Reitverein Sudweyhe gemeinsam mit dem Bremer Reitclub bei herrlich sonnigem Herbstwetter die letzte Hubertusjagd der Sudweyher Vereinsgeschichte. (Vor 75 Jahren, genau am 18.10.1925 fand die erste Jagd in der Ahauser und Schliemer Marsch statt.) ln Begleitung der Niedersachsenmeute machen sich 56 Reiter und Reiterinnen unter Leitung der Jagdherren Werner Kracke (RVS) und Dr. Matthias Röpke (Bremer Reitclub) auf die ca. 10 km lange Strecke. Auf dem Hof von Dr. Jens und Renate Oetjen in Ahausen werden von der Bläsergruppe ein letztes Mal die Signale „Jagd vorbei" und „Halali” geblasen. Ein großes Stück Tradition des Reitvereins geht damit zu Ende.
Auf dem Turnier im Juni wird erstmals für die vereinseigenen Reiter und Reiterinnen der von Rechtsanwalt Dr. Klaus-Peter Horndasch gesponserte „Horndasch-Cup” ausgetragen.
Am 02. 10. wird die neue Reithalle mit einer großen Reithallenfete eingeweiht. Die überregional bekannte Showband Albatross sorgt für beste Stimmung.
ln Dressurprüfungen werden 198 Platzierungen erritten. Überragende Reiterin ist dabei Ingrid Wilkens. Bei den Springreitern werden 279 Schleifen gesammelt. Hier sind Heiko Theilmann, Marie-Christin Kops, Sören Schröder und Kerstin Niemeyer besonders erfolgreich. ln der Voltigiersparte trainieren 80 Kinder und Jugendliche in 6 Anfänger-, 2 Fortgeschrittene- und 1 Turniergruppe. Die Warteliste ist mit 50 Kindern immer noch sehr lang. Die Turniergruppe schafft den ersehnten Aufstieg in Klasse C und wird Kreismeister.
Sportler des Jahres 2000: Sören Schröder
Mitglied des Jahres 2000: H.-D. Fütterer
2002
In diesem Jahr gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten gegeben, die von Freizeitwartin Sylvia Fehner-Gaumann organisiert werden: Reiterpass- und Reitabzeichenprüfungen, Reıterflohmarkt, Osterausritt, Osterfeuerfete, Wattritt nach Neuwerk, Selbstver- teidigungskurs, Weihnachtsfeier und Ferienreitkurse.
Unsere derzeitigen Übungsleiter Voltigieren: Anke Kops und Nadine Pape Hilke Schwerdtfeger und Mareike Feye, Wilma Fröhlke und Irina Wecky, Anne und Lena Schüler, Matthias Meyer und Dagmar Bischoff. Im Herbst 2002 übernimmt Matthias Meyer die Leitung der C-Gruppe und Dagmar Bischoff scheidet aus.
Das Voltigierpferd „Wyoming“ verstirbt an einer Kolik.
Sportler des Jahres 2001: Turniervoltigiergruppe
Mitglied des Jahres 2001: Bruno Theilmann
2003
Anfang des Jahres wird ein Arbeitsdienst für alle aktiven Mitglieder eingeführt. Ab sofort müssen pro Mitglied 10 Arbeitsstunden im Jahr abgeleistet werden. Für nicht geleistete Arbeitsstunden werden 5,- € pro Stunde vom Verein eingezogen. - lm Februar werden zum ersten Mal die Trainingstage Springen und Dressur angeboten. Ralf Brück organisiert diese Hallenturniere, die als Ubung für die jeweils kommende Turniersaison dienen sollen.
Im November bekommt die alte Halle einen neuen Boden. Nachdem der alte Boden heraustransportiert worden ist, wird der Untergrund verdichtet und anschließend mit speziellen Kunststoffplatten ausgelegt. Darauf wird dann durch die Mithilfe vieler Mitglieder eine neue Tretschicht aufgetragen.
Beim Kreisreitertag in Hoya am 09.11. können sich beide teilnehmenden Mannschaften über einen tollen Erfolg freuen. Mannschaft 2 (Yanna von dem Berge, Nadine Kalikowski, Davina Künemann und Alice Taute) erringen einen beachtlichen 7. Platz von insgesamt 47 Mannschaften. Team 1 (Madeleine Begander, Viktoria P., Isabel Taute und Sanja Schräder) belegen den zweiten Platz, worüber sich Mannschaftsführer Ralf Fechner ganz besonders freut.
Lena und Anne Schüler stellen ihr Pferd „Cordero” für die Einzelvoltigierer zur Verfügung. Marina Ebken übernimmt die die Voltigiergruppe von Wilma Fröhlke.
Sportler des Jahres 2002: Sören Schröder
Mitglied des Jahres 2002: Anke Kops
2004
Die Vereinszeitschrift „Wat loppt" ändert aus Kostengründen ihr Erscheinungsbıld. - Die Turniergruppe der Voltis steigt in diesem Jahr in die Leistungsklasse B auf.
Sportler des Jahres 2003: Teilnehmer Kreisreitertag
Mitglied des Jahres 2003: Hella Schüler
2005
Eine zweite Turnıergruppe wird gebildet. Sıe wird von Anne Schüler geleitet Mıt „Guinness“ gehen sıe ın der Leıstungsklasse D an den Start. - lm März übernimmt Bianca Kastens eine Gruppe von Anke Kops, später dann auch dıe Zweite.
Sportler des Jahres 2004: Corinna Klaschka
Mitglied des Jahres 2004: Anke Kops
2006
Das Sudweyher Voltigierturnier ist eine echte Sensation, denn mit gestarteten 105 Gruppen und 50 Eınzelvoltıgıerern wird es zum größten Voltigiertur- nıer Deutschlands und wahrscheinlich sogar weltweit.
Die B-Gruppe der Volties mit Longenführer Matthias Meyer holt bei den Kreismeisterschaften in Twistringen den Titel. Die D-Gruppe unter der Leitung von Anne Schüler schafft auf diesem Turnier den Aufstieg in die C Gruppe. Gaby Rödenbeck übernimmt als neue Übungsleiterin die Gruppe von Karin Wetjen, die aus zeitlichen Gründen ihr Amt niederlegt.
lm Herbst wird ein neues Voltigierpferd angeschafft. „Riccoboni" sollt zur Entlastung des langsam in die Jahre kommenden „Guinness“ eingesetzt werden. Die L-Gruppe mit Longenführerin Anne Schüler wird Kreismeister.
Sportler des Jahres 2005: B- und D-Gruppe der Voltis
Mitglied des Jahres 2005: Jörg Niemeyer
2007
Folgende 7 Übungsleiter bieten derzeit Unterricht in den einzelnen Gruppen an: Matthias Meyer, Anne Schüler, Hilke Seebade, Bianca Kastens, Gaby Rödenbeck, Lena Schüler und Marina Ebken.
lm großen Clubraum werden Leitungen für Wasser und Abwasser installiert und die Küche wird renoviert.
lm Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens „Kirchweyher See” wird von der GLL-Behörde in Sulingen für die Gemeinde Weyhe ein amtlicher Reitweg ausgewiesen.
Am 22.2. heißt das Motto beim Kampmann Pferdesportfestival „Karneval in Rio” Die vielen Proben und die nächtlichen Nähstunden für die bunten Kostüme werden mit dem 4. Platz in der Publikumswertung belohnt.
lm Juli finden auf dem Vereinsgelände die Landesmeisterschaften im Voltigieren statt und in der Kreismeisterschaft holt die C-Gruppe Gold.
Hilke Seebade stellt dem Verein ihr Pferd „Grafina" als Voltigierpferd zur Verfügung, nachdem ihr Pony „Amor" verkauft worden ist. Und Karl-Heinz Brüning stellt der M* - Gruppe sein Pferd „GugIhupf" zur Verfügung, der über den Winter zum Voltipferd ausgebildet wird.
Sportler des Jahres 2006: Vierkampf-Teams
Mitglied des Jahres 2006: Wat loppt Redaktion
2008
Lena Schüler übernimmt die Gruppe Sudweyhe ll von Anne Schüler. - Der RVS bekommt eine eigene Homepage, die von Jörg van Hoorn angelegt und gepflegt wird. Mittlerweile wirkt auch Manuel Langner aktiv an der Bearbeitung, Pflege und Verbesserung der Internetseite mit.
Am 15.02. nimmt der Reitverein Sudweyhe wieder einmal am Showwettkampf der Vereine beim Kampmann Pferdesportfestival teil. Mit dem Thema „Friday-Night-Fever" erringt die Truppe in der Publikumswertung einen tollen 3. Platz.
Auf der Jahreshauptversammlung werden Bruno Theilmann und Wilhelm Heimsoth zu Ehrenmit-gliedern ernannt. Seit vielen Jahren kümmern sich die beiden um die Pflege des Hallenbodens und opfern viel Zeit und Mühe. Außerdem wird über eine Beitragsveränderung abgestimmt. Die Voltigierer des Vereins müssen aufgrund der hohen Kosten für die Unterbringung der Voltigier-
pferde ab 01.04. tiefer in die Tasche greifen.
Sportler des Jahres 2007: Friederike Kops
Mitglied des Jahres 2007: Rainer Dörgeloh
2009
lm Frühjahr steht Anke Kops nicht mehr für das Amt des Voltigierwartes zur Verfügung. Ihren Job übernimmt Hella Schüler. „Guinness“ wird aus dem Turniersport verabschiedet und hinterlässt traurige Voltigierer, die mit ihrem „Guinness“ viele Erfolge gefeiert haben. Das L-Team mit Lena Schüler kann mit ihm aber in seinem letzten Dienstjahr noch den Bezirksmeistertitel auf dem Turnier in Okel holen. Die A-Gruppe mit Hilke Seebade und „Grafina“ werden Vize-Bezirksmeister und Matthias Meyer holt mit „Guglhupf" und dem M*-Team den dritten Platz. - Der RVS entscheidet sich für neue Trainingsanzüge für Reiter und Voltigierer mit unterschiedlichen Aufdrucken, die vor allem bei den Voltis sehr gut ankommen.
Sportler des Jahres 2008: die Wahl entfällt
Mitglied des Jahres 2008: die Wahl entfällt
2010
Sportler des Jahres 2009: L-Team Voltigieren
Mitglied des Jahres 2009: Wolfgang Eckardt und Karl-Heinz Fröhlke
2011
„Riccoboni” wird Anfang des Jahres gegen „Rasputin" eingetauscht, da er für den Voltigiersport nicht genügend belastbar ist. Weil der Umgang mit „Rasputin" aber nicht ganz einfach und es vor allem für die Voltigierkinder nicht ganz ungefährlich ist mit ihm umzugehen, wird er im November wieder verkauft.
lm April gewinnt das „Oldie-Team" mit Longenführerin Hilke Seebade und Pferd „Google“ die Kreismeisterschaft der A-Gruppen in Heideloh. „Guinness“ verabschiedet sich von seinem Reitverein Sudweyhe und zieht nach 13 Jahren zu seiner Reitbeteiligung nach Oberneuland. Neuer Sportpartner wird der Fuchswallach „Zebastian", der von allen aber immer „Johann" genannt wird. Julia Schulz übernimmt nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung zum Traineras-sistenten die Ausbildung des Reitnachwuchses. Die Familie Kühnemann stellt ihr Pony „Pedro“ zur Verfügung, und damit kommt wieder Schwung in die Nachwuchsförderung.
Sportler des Jahres 2010: Carsten Schröder
Mitglied des Jahres 2010: Heinz Dörgeloh, Heinrich Dörgeloh und Heiner Budelmann
2012
Neues Voltigierpferd ist "Laresthan". Das alljährliche Vereinsturnier wird in diesem Jahr mangels Beteiligung abgesagt. Die traditionelle Weihnachtsfeier wird unter neuer Federführung von Fred Schröder, Hilke Seebade und Sylvia-Fehner-Gaumann aufgemöbelt. Ein Weihnachtsmarkt mit Buden in einer sehr festlich geschmückten Halle ist seitdem Anziehungspunkt vieler Besucher an jedem 2. Adventssamstag. Das Voltigierpferd „Laresthan" erkrankt schwer und muss eingeschläfert werden. Der Verein kauft daraufhin den großen braunen Wallach „Gaultier”.
Sportler des Jahres 2011: Aileen Haase
Mitglied des Jahres 2011: Karl-Heinz Brüning
2013
Lena Soller wird 2013 zur neuen Voltigierwartin gewählt, nachdem Hella Schüler aus privaten Gründen ihr Amt aufgegeben hat. - Nachdem das Vereinslokal „Voßmeyer" in Sudweyhe leider geschlossen worden ist, findet zum ersten Mal der Reiterball im Gasthaus "Scholvin-Ortmann" in Riede statt.
Sportler des Jahres 2012: Rike Meyer
Mitglied des Jahres 2012: Angela Eckardt
2014
Der Verein besteht inzwischen aus 272 Mitgliedern. Auf der Jahreshauptversammlung im Januar wird von den Mitgliedern eine Erhöhung der Arbeitsdienststunden von 10 auf 15 Stunden pro Jahr beschlossen. - Zur Entlastung von Voltigierpony „Ronja“ wird das Pony „Gipsy" angeschafft. Mit dem neuen Pony besitzt der Verein nun 4 Voltigierpferde.
Seit 10 Jahren organisiert Ralf Brück nun schon die Trainíngstage Dressur und Springen, die immer im Frühjahr stattfinden und sich großer Beliebtheit erfreuen.
Mitte April bekommt die alte Halle eine neue Beleuchtung und die neue Halle den langersehnten neuen Boden.
llona Hüneke übernimmt ab Ostern eine Ponygruppe für Fortgeschrittene und so bekommt der RVS einen weiteren Aufschwung in der Jugendförderung. lm Mai wird von einem Fachunternehmen hinter der alten Reithalle ein neuer Brunnen gespült und sowohl Reitplatz als auch Springplatz bekommen eine leistungsstarke Beregnungsanlage. Staub adé.
Auf dem Reit- und Springturnier im Juni gewinnt die Mannschaft des RVS die Bronzemedaille in der Kreismeisterschaft und Friederike Kops wird Kreismeisterin in der Dressur mit ihrem Pferd „Dartagnon“.
Sportler des Jahres 2013: Frauke Schröder
Mitglied des Jahres 2013: Julia Schulz
Anlässlich des 100jährigen Bestehens berichtet die Kreiszeitung ausführlich über die Geschichte des Vereins:
100 Jahre Reitverein Sudweyhe
Vor 100 Jahren wurde in Sudweyhe ein Reitverein gegründet, in dem ausschließlich ehemalige Gediente berittener Truppen Mitglied werden konnten. Erster Vorsitzender wurde Albert Esdohr, der diesen Posten erst 1947 abgab. Esdohr war schon vor 100 Jahren das, was man heute als „Sponsor“ bezeichnen würde. Der Verein nutzte die „Esdohrsche Weide am See“ für einen Teil des Reitunterrichts, auf seinem Grundstück am alten Sudweyher Bahnhof errichtete der Verein 1925 seine erste Reithalle. Das zunächst gepachtete Reithallengrundstück wurde erst 1951 vom Verein gekauft.
Albert Esdohr war auch einer der Initiatoren bei der Gründung des Kreisreiterverbandes Syke, der auch die Reitschule in Okel übernahm und sie nach Sudweyhe verlegte, weil dort eine Reithalle zur Verfügung stand und ein benachbartes Gebäude als Pferdestall und Unterkunft für die Reitschüler genutzt werden konnten. Daraus entstand die Kreis- Reit- und Fahrschule Sudweyhe; Vorsitzender des Kreisreiterverbandes und der Kreis-Reitschule war natürlich Albert Esdohr.
Ziel dieser Reitschule war es nicht nur, die „ländliche Jugend im Reiten, Fahren und Pferdepflege“ auszubilden, sondern es ging auch um „körperliche und moralische Ertüchtigung durch Leibesübungen, um sportliche Betätigung und um die Jugend zu beherzten, energischen Männern zu erziehen“.
Kurz nachdem der Verein 1939 sein 25jähriges Bestehen feierte, begann der 2. Weltkrieg. Nach einer Unterbrechung zwischen 1914 und 1918 kam das Vereinsleben zwischen 1939 und 1947 ein zweites Mal durch einen Weltkrieg zum Erliegen.
Bei der ersten Nachkriegsversammlung überließ Albert Esdohr im November 1947 Heinrich Früchtenicht aus Ahausen den Vereinsvorsitz.Gemeinsam mit dem TuS Sudweyhe wurde 1949 auf Esdohrs Wiese am See ein Sportfest veranstaltet, und die Schleifen der ersten Hubertusjagd wurden im Außendeichsgelände zwischen Ahausen und Dreye geritten. Das „Stelldichein“ der ersten Hubertusjagd erfolgte allerdings auf dem Gutshof . Von dort führte ein Wagengespann mit der Musikkapelle die Reiter zum Startpunkt in Ahausen. Der anschließende Reiterball wurde im Gasthaus Voßmeyer gefeiert. Die Reithalle konnte der Verein erst 1951 wieder nutzen, denn die Wehrmacht hatte sie während des Krieges als Lagerhalle benötigt, ab 1945 diente sie der Farbenfabrik Seedorf als Lagerhalle.
Es war ein inhaltlich weiter Weg, den der Reitverein Sudweyhe in den 100 Jahren seines Bestehens zurücklegte. Zunächst standen landwirtschaftliche und militärische Anforderungen im Mittelpunkt; erst allmählich entwickelte sich die Reiterei zu einem Volkssport. Diese Entwicklung wurde beschleunigt, als die Landtechnik Pferde als Arbeitstiere auf den Höfen überflüssig gemacht hatte.
Im Reitverein Sudweyhe wurde dies rechtzeitig erkannt und die reitsportlichen und geselligen Angebote darauf ausgerichtet. Neue Angebote wurden integriert. So richtete Otto Schmidt bereits 1959 eine Voltigierabteilung ein, die inzwischen zu den erfolgreichsten des Landesverbandes zählt.
Die 50jährige Bestehen feierte der Verein 1964 noch mit einer Hubertusjagd. Diese rasante Sportart verschwand 2000 aus dem Angebot, weil große Wiesenflächen in der Ahauser Marsch zu Ackerland umgebrochen wurden, so dass es immer schwieriger wurde, eine geeignete Strecke für die Jagd zu präparieren.
Regelmäßig waren Instandhaltungs- und Renovierungsarbeiten an der Reithalle erforderlich. Dabei war freiwillige Arbeit der Mitglieder erforderlich, es gab aber auch Sponsoren und Mitglieder, die bei diesen Arbeiten und bei der Beschaffung von Material und Gerätschaften mehr als nur ihre Pflichtaufgaben erfüllten.
Erstmals wurde 1983 auf dem Hof Niemeyer in Lahausen ein Vereinsturnier veranstaltet. Diese „Zweigstelle“ des Reitvereins Sudweyhe hat sich inzwischen zum Vereinszentrum entwickelt. Am 3. Januar 1989 wurde dort mit dem Bau einer neuen Reithalle begonnen, die schon im Oktober des gleichen Jahres eingeweiht wurde. - genau rechtzeitig zur Feier des 75jährigen Bestehens des Vereins und der Weihe der neuen Standarte durch den damaligen Gemeindedirektor Alfred Wetjen.
Im Oktober 2001 wurde neben dieser Halle eine zweite Reithalle eingeweiht.
Zum Pferdesport gehören natürlich Wettbewerbe und Erfolge. In der von Hilke Seebade erarbeiteten Vereinschronik werden diese Erfolge in den einzelnen Jahren oft einfach summarisch aufgeführt. Die meisten Erfolge sammelten die Voltis, aber auch Mitglieder der anderen Abteilungen sorgten für Preise und Schleifen. „Unsere Erfolgreichsten“ nennt die Autorin der Chronik diesen Absatz und nennt stellvertretend für viele andere Mitglieder die Springreiter Heiko Theilmann und Carsten Schröder, die Dressurreiterin Friedrike Kops und Kutschenfahrerin Corinna Klaschka.
Aber deren Erfolge wären ohne geschulte und erfahrene Trainer nicht möglich gewesen.
Zum Glück bewiesen sie mehr Einfühlungsvermögen als der Reitlehrer Leutnant Gerbert, der von Reitlehrer Leutnant Becker abgelöst wurde, weil sich 1924 Mitglieder beschwert hatten, dass der „harsche Ton und das Benehmen des Leutnants Gerbert völlig unkorrekt“ sei.
Reitlehrer Heinrich Dörgeloh sen., der 1950 die erste Jugendabteilung gründete, Otto Schmidt, Helga Reinhardt, Heidi Haschke, Reinhard Voßmeyer, Anke Kops, Manfred Bramkamp, Marlis Niemeyer, Sylvia Fehner-Gaumann, Heinz Dörgeloh, Matthias Meyer, Hilke Seebade, Ralf Fechner und zahlreiche weitere Übungsleiter opferten einen Teil ihrer Freizeit, um junge Mitglieder zu trainieren und ihnen reiterisches Können zu vermitteln.
Hinter diesem starken Team standen natürlich auch Pferde, von denen viele ihren Reiterinnen und Reitern unvergessen bleiben. Zu ihnen zählten die Voltigierpferde „Cyra“, „Manolito“, „Tamara“, „Ronja“ „Guinness“, die Springpferde „Wildfire“ und „Quiet Love“, das Dressurpony „Beauty Boy“ und das Dressurpferd „Dartagnon“.
„Gute“ Pferde, talentierte Reiter und erfahrene Übungsleiter allein reichen für große sportliche Erfolge nicht aus. Vielmehr waren Einfühlungsvermögen, Verständnis füreinander und eine gehörige Portion Tierliebe in den vergangenen 100 Jahren der Kitt, der diese Erfolge möglich machte.
Heinz Büntemeyer
Fotos. a) Albert Esdohr, Vorsitzender von 1914 bis 1947 und spätere Ehrenvorsitzender
b) Bei der Hubertusjagd versammeln sich die Teilnehmer im Gutshof Sudweyhe c) Die erfolgreichen Reiter (v.l.) Dietrich Ortmann, Dr. Heinrich Wendt, Heinrich Dörgeloh und Heinrich Budelmann in den 60er Jahren d) Ein Vierergespann vor der ehemaligen Kreis-Reiterschule. Im Hintergrund die alte Reithalle. Hier steht jetzt das Feuerwehr-Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Sudweyhe.
e) die mehrfach Kreis- und Bezirksmeisterin im Gespannfahren, Corinna Klaschka.
f) Hilke Seebade stellte für den Verein die Chronik zusammen. Dabei wurde sie unterstützt von Bernhard Seebade, Heinrich und Heinz Dörgeloh, Hella Schüler und Gemeindearchivar Hermann Greve.
Fotos.
a) Albert Esdohr, Vorsitzender von 1914 bis 1947 und spätere Ehrenvorsitzender
b) Bei der Hubertusjagd versammeln sich die Teilnehmer im Gutshof Sudweyhe
c) Die erfolgreichen Reiter (v.l.) Dietrich Ortmann, Dr. Heinrich Wendt, Heinrich Dörgeloh und Heinrich Budelmann in den 60er Jahren
d) Ein Vierergespann vor der ehemaligen Kreis-Reiterschule. Im Hintergrund die alte Reithalle. Hier steht jetzt das Feuerwehr-Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Sudweyhe.
e) die mehrfach Kreis- und Bezirksmeisterin im Gespannfahren, Corinna Klaschka.
f) Hilke Seebade stellte für den Verein die Chronik zusammen. Dabei wurde sie unterstützt von Bernhard Seebade, Heinrich und Heinz Dörgeloh, Hella Schüler und Gemeindearchivar Hermann Greve.
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
Springen
Heiko Theilmann (Jahrgang 65)
Heiko saß als Achtjähriger das erste Mal auf dem Pferderücken, hatte aber anfangs immer Angst, wenn es zum Reiten gehen sollte. Das änderte sich aber ziemlich schnell und so wurde er der erfolgreichste Springreiter unseres Vereins. Bis zu seinem 13. Lebensjahr war Heiko sowohl in Dressur- als auch in Springprüfungen zu sehen, aber bald konzentrierte er sich ganz auf den Springsport. Unzählige Platzierungen hat er in seiner aktiven Laufbahn gesammelt. Mit seinen eigenen Pferden „Goldika" und „Wildfire“ und mit den Pferden „Laredo" und „Norton“ erzielte er insgesamt 9 Platzierungen in der Klasse S. Seit 1992 gibt Heiko einmal wöchentlich Springunter-richt und hat so schon sehr vielen Reiterlnnen zu Schleifen in Spring- prüfungen verholfen.
Springen
Carsten Schröder (Jahrgang 84)
Carsten machte seine ersten Reiterfahrungen auf seinem Pony „Mandy". Der damals Achtjährige überstand die Reitstunden immer ohne Probleme aber nachdem Unterricht schüttelte „Mandy“ sich immer so stark, dass Carsten jedes Mal im Sand landete. Das hat ihn aber nicht entmutigt und mit dem Pony „Nanu" feierte er erste Erfolge in E- und A-Springen. Mit 15 Jahren kam dann der Umstieg auf ein Großpferd. „Ginger“ wurde angeschafft und die zwei mauserten sich zu einem erfolgreichen L-Spring-Team. Mit der selbstgezogenen „Lara“ kamen dann auch Platzierungen in Prüfungen der Klasse M dazu. 2010 folgte dann die erste S* Platzierung mit „Cala Millor" und 2013 konnte sich Carsten Schröder mit „Quiet Love" sogar zweimal über eine Schleife im S*-Springen freuen.
Dressur
Friederike Kops (Jahrgang 84)
Friederike begann Ihre Reitkarriere zunächst auf den Springponys Ihrer Schwester Marie-Christin. ber Springen war eigentlich von Anfang an nicht ihr Ding. Mit dem Dressurpony „Beauty Boy“ wurde dann eine chte „Lebensversicherung“ für Anfänger angeschafft und erste Erfolge stellten sich ein. Der Einstieg in die Kassen L und M gelang dann mit dem braunen Wallach „Ascot“ der für Friederike ein souveräner Lehrmeister war. Nachdem „Ascot“ gesundheitliche Probleme bekam, kaufte Familie Kops den 3-jährigen uchswallach „Dartagnon". Fünfjährig feierte er mit seiner Reiterin erste Erfolge in Klasse A und L und es folgte der erfolgreiche Einstieg in Klasse M. 2007 kam dann der Sprung in die Klasse S. Mittlerweile hat Friederike viele Platzierungen in S* und S** -Dressurprüfungen gesammelt und ist stolz darauf, dass sie immer an die Qualität ihres „Dartagnon" geglaubt hat.
Fahren
Corinna Klaschka (Jahrgang 67)
(Corinna ist das einzige Vereinsmitglied, das den Fahrsport ausübt) Corinna hat 1997 mit dem Fahrsport begonnen. Mit dem Schecken „Rocky“ begann ihre Leidenschaft für das Fahren. Corinna hatte sich „Rocky“ ursprünglich für den Reitsport angeschafft, aber durch viele kleine Zufälle wurde aus dem Reitpferd ein zuverlässiger Partner vor der Kutsche. Später kamen noch die Ponys „Sisco" und „Balou" dazu und mit allen drei Schecken war Corinna ausgesprochen erfolgreich. Von 1999 - 2013 sammelten sie insgesamt 205 Platzierungen - hier sind nur die Goldmedaillen der Kreis- und Bezirksmeisterschaften aufgezählt:
2003 Kreismeister Diepholz - Pony Zweispänner - Rocky und Balou
2004 Kreismeister Diepholz - Pony Einspänner - Rocky
Kreismeister Diepholz - Pony Zweispänner - Rocky und Balou
2006 Bezirksmeister Hannover - Pony Einspänner - Sisco
Kreismeister Diepholz - Pony Zweispänner - Rocky und Balou
Kreismeister Diepholz - Pony Einspänner - Sisco
2007 Bezirksmeister Hannover - Pony Einspänner - Sisco
2013 Kreismeister Diepholz - Pony Einspänner - Rocky
(Verabschiedung von Rocky aus dem aktiven Fahrsport)