Geschichtsgruppe Weyhe
Karl Hahn, Paul Athmann - basierend auf Veröffentlichungen von Wilfried Meyer
Weyhe Dezember 2020
Im Jahr 2000 hat Wilfried Meyer in seinem Buch "Durch alle Zeiten" die Geschichte der Kleinbahn Bremen-Thedinghausen bereits sehr detailliert beschrieben.
Chronik der Kleinbahn:
Die Zeitungsauschnitte stammen alle aus der Syker Zeitung, sofern nicht anders angegeben.1
Der Landesbauinspektor Bokelberg hält in Syke im "'Deutschen Haus" einen Vortrag über das Wesen der Kleinbahn. Ihr wesentlicher Zweck sei die Verteilung von Massengütern im Kleinen, d.h. der Transport in die "abgelegensten Winkel" bzw. das Holen solcher Güter und Produkte, um sie zu den Hauptbahnen zu bringen. 2
11. Juli
Um den Fernverkehr in der Region Bremen zu fördern, kommt es zu ersten Überlegungen zum Bau von Bahnlinien, auch über eine Kleinbahn Verden-Thedinghausen-Leeste-Brinkum-Bremen 3
22. Juli
Der Bremer Senat berät über die projektierte Kleinbahn Bremen-Brinkum-Martfeld-Hoya. 4
28. Februar
Die Bremisch-Hannoversche Kleinbahn will den Bau einer Kleinbahn voranbringen und gibt Anteilscheine aus.
30. Juli
Die projektierte Bahnverbindung Bremen-Leeste-Theding-hausen-Hoya wird vermessen. 5
11. Dezember
Die Gemeindevertreter aus Brinkum, Erichshof, Leeste, Lahausen, Kirchweyhe und Sudweyhe beraten und diskutieren weitere Streckenvorschläge. 6
17.Januar
Es findet eine Informationsveranstaltung zum Klein-bahnprojekt Hoya-Martfeld-Schwarme-Leeste-Brinkum statt, außerdem wird die Wahl der Ausschussmitglieder durchgeführt. 7
22. Januar
Der Betriebsdirektor Horstmann der Bremisch-Hannoverschen Kleinbahn hält einen Vortrag über das Projekt einer Kleinbahn Bremen-Brinkum-Leeste, Lahausen, Sudweyhe, Theding-hausen, Schwarme, Martfeld, Hoya mit Anschluss an die bestehende Kleinbahn Hoya-Syke-Asendorf.
12. Oktober
Die Gemeinden Weyhe und Sudweyhe sind nicht bereit, Land für den Bau der Kleinbahn zur Verfügung zu stellen. Alternative Trassen wie über die Sudweyher Heide, Lahausen an der Dampfmühle in Schlade (heute Landwehr) vorbei nach Leeste werden diskutiert und für Leeste wird die "Haltestelle" mitten im Ort geplant. 8
16. Oktober
In Riede findet unter Leitung von Direktor Horstmann eine Versammlung statt, um die Streckenführung Riede über Sudweyher Heide, Lahausen über die Bahn Bremen-Ruhrgebiet, Erichshof (Haltepunkt für die Arbeiter), Brinkum bis zur Oldenburger Staatsbahn und die Finanzierung zu diskutieren. 8
Im Artikel werden die Gemeinden Kirchweyhe und Sudweyhe aufgefordert, es sich noch einmal zu überlegen: Auch wenn einzelne Grundstückseigner (genannt wird Graf v. Schwicheldt) einen Nachteil hätten, sollte doch der Gemeinnutzen vor dem Interesse der Einzelnen stehen.
03. Dezember
An diesem Tag findet eine Versammlung der Mitglieder der Gemeindeausschüsse von Riede, Felde und Heiligenbruch statt, bei der das vorgeschlagene Finanzierungsmodell von Felde und Heiligenbruch abgelehnt wird. Riede entscheidet sich mit 13:6 Stimmen für die geforderte Bewilligung von 16000 Mark. 10
11. März
Beratung des Eisenbahnausschusses; Linienführung von Bremen-Kattenturm nach Brinkum; Kosten der Gemeinden für den Grunderwerb .11
Die Gemeinde Leeste stimmt den Plänen grundsätzlich zu, will aber statt der veranschlagten 42000 Mk nur 15000 Mk zahlen.
Am Ende des Artikels (der von Johann H. Dunkhase, Leeste, verfasst wurde) wird deutlich, dass die Finanzierungsmodelle noch von den Beschlüssen der 4 beteiligten Staaten abhängen (gemeint sind wohl Bremen, Oldenburg, Preußen /Hannover und Braunschweig).
27.Mai des Jahres wird auf einer „Eisenbahnversammlung“ in Bremen mitgeteilt, dass Brinkum beschlossen hat, dieAm 45000 Mk für die Grunderwerbskosten zur Verfügung zu stellen. 12
27. Mai
Auf einer „Eisenbahnversammlung“ in Bremen wird mitgeteilt, dass Brinkum beschlossen hat, die 45000 Mk für die Grunderwerbskosten zur Verfügung zu stellen. 11
25.10.1903
Weitere Werbung für die Kleinbahn als Normalspur von Thedinghausen-Riede Weyhe-Leeste Brinkum- Bremen-Neustadt 12
Insbesondere wird auf die Wichtigkeit der Streckenführung durch die „volkreichen“ Orte Sudweyhe, Kirchweyhe, Leeste und Brinkum hingewiesen, wenn die Bahn rentabel sein soll.
Es werden die Vorteile der Bahn betont, sowohl für den Güterverkehr als auch den Personenverkehr. Der hier nicht gezeigte Rest des Artikels zählt weitere Vorteile auf, wie Entlastung der Straßen, Verminderung der Landflucht, Beitrag der Bahn zu den Lasten der Kommune. Außerdem wird auf den „Fortschritt“ hingewiesen, der „auf dem Verkehr der Menschen, der verschiedenen Berufsstände, der Völker miteinander“ ruhe.
10. November
Versammlung der Sud- und Kirchweyher und Diskussion mit Für und Wider der Kleinbahntrasse durch Kirchweyhe. 14
22. November
Die Vertreter von Kirchweyhe und Sudweyhe sind nicht mehr strikt gegen den Streckenverlauf und schlagen eine weitere Versammlung in Kirchweyhe vor.
02. Januar
Versammlung der Sud- und Kirchweyher und Diskussion mit Für und Wider der Kleinbahntrasse durch Kirchweyhe. 14
Der Amtsrichter von Thedinghausen, Steinhoff, betont die Nachteile für Kirch- und Sudweyhe, wenn man sich „zwischen die Stühle“ setze und die Bahn in großem Bogen um die Gemeinden herumgeführt würde. „Die Ausführungen“ fanden bei den Versammelten „eine günstige Aufnahme“.
02.01.1904 - 26.01.1904 Versammlung in Bremen und Diskussion von Für und Wider der Kleinbahn durch Kirchweyhe; keine elektrische geleislose Bahn auf der Straße von Bremen möglich. 15
Die Gesellschaft präsentiert nun neue Forderungen für die noch ausstehenden Gemeinden: 10000 - 15000 Mk.
Der Kaufmann Dunkhase aus Leeste zeigt sich erfreut und verwundert zugleich, dass die Forderungen jetzt viel niedriger sind.
Begründet werden die neuen Beträge durch das Entgegenkommen von Thedinghausen und Stuhr und durch die Verkürzung der Strecke um einen Kilometer.
11. Februar
Versammlung in Leeste; Es geht erneut um die Finanzierung 16
7. September
Beschluss der Bahngesellschaft zum Bau der Bahn, notfalls auch ohne Leeste, Sudweyhe und Kirchweyhe 17
29.September
Der Bau der Bahn wird von der Bahngesellschaft vorangetrieben, notfalls auch ohne Leeste, Sudweyhe und Kirchweyhe. 17
14. November
Die Linienführung nach Kirchhuchting, Anschluss an Kattenturm wird abgelehnt. 18
6. Juli
Es wird gemeldet, dass Erichshof einen Bahnhof bekommen soll.
15. August
In Erichshof findet eine Versammlung statt, auf der die Kosten-übernahme in Erichshof für Grundstücke beschlossen wird. 19
9. September
Versammlung in Leeste, die Finanzierung wird beschlossen, der Betrag zum Bau eines Bahnhofs in Leeste soll durch freiwillige Spenden aufgebracht werden. 20
11. September
Bekanntgabe des Beschlusses:
a) Strreckenführung von Thedinghausen-Riede- Kirchweyhe-Leeste-Brinkum-Kirchhuchting
b) Normalspurbreite
c) Fertigstellung bis 1. Oktober 1908
12. September
Richtigstellung zur Finanzierung des Bahnhofs in Leeste 21 22
Zeitungsmeldung vom 21. September
a)Streckenführung von Thedinghausen-Riede-Kirchweyhe-Leeste-Brinkum-Kirchhuchting
b) Normalspurbreite
c) Fertigstellung bis 1. Okt. 1908
30. Oktober
Abstimmung der Gemeindemitglieder in Leeste: 413 zu 213 Stimmen für den Bahnbau
o Wilfried Meyer: Durch alle Zeiten
o Bauphase
o Inbetriebnahme des letzten Teilstücks
o Einstellung der Personenbeförderung
o Kleinbahn Leeste e.V. - Pingelheini
o Güterverkehr und Ausflugsbeförderung
o Jubiläum: Jahre Bremen-Thedinghauser Eisenbahn